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Feller: "Das ist der bitterste 4. Platz in meiner Karriere"

Von 2 auf 4 - das tut extrem weh! Manuel Feller würde in Schladming gerne mit dem letzten Jahr tauschen.

Feller: Foto: © GEPA

Da war es wieder, dieses Raunen im Publikum.

Am Sonntag beim Slalom in Kitzbühel war es im finalen Lauf von Manuel Feller bereits nach wenigen Sekunden zu hören, als der Tiroler nach Halbzeitführung einfädelte.

Am Dienstag beim Nightrace in Schladming erreichte Feller zwar das Ziel, fiel aber nach Rang zwei zur Halbzeit noch auf Rang vier zurück. Ergebnis des Nightrace>>>

Die knapp 40.000 Fans auf und rund um die Planai hätten sich mehr erhofft. Genau wie Feller selbst. "Es war ein guter Lauf, aber nicht gut genug. Ich hatte wie andere auch Probleme im zweiten Lauf. Ein Problem weniger, dann wäre es sich vielleicht ausgegangen", hadert der 30-Jährige. Am Ende fehlten nur sieben Hundertstel auf das Podest.

"Das ist wahrscheinlich der bitterste vierte Platz in meiner Karriere", sagt Feller im Ziel, wo er im Vorjahr nach seiner Corona-Quarantäne und einer Aufholjagd im Finale noch als Dritter abgeschwungen hat.

"Ich würde gerne mit letztem Jahr tauschen. Damals hätte ich mit den ganzen Umständen einen vierten Platz gerne genommen. Heute tut er schon extrem weh."

"Es ist einfach schade, weil die Leute den Skisport hier noch leben"

Nach zwei Ausfällen zuletzt nimmt Feller einen vierten Platz "natürlich gerne mit, aber daheim vor so einem Publikum ist es einfach bitter. Vor allem für die Leute tut es mir einfach leid", so der Fieberbrunner. "Es ist einfach schade, weil die Leute den Skisport hier noch leben."

Feller kündigte nach Zwischenrang zwei im ersten Durchgang für das Finale erneut volle Attacke an. "Ich stehe nicht am Start, um Zweiter zu werden", verlautete der Tiroler. Als Vorletzter in der Entscheidung hatte Feller dann aber wie einige andere Läufer – unter anderem Halbzeit-Leader Henrik Kristoffersen, der auf Platz elf zurückfiel – mit der nachlassenden Piste zu kämpfen.

"Es war schon sehr schwierig zum Schluss. Da kommen dann halt unerwartete Sachen daher" sagt Feller und erklärt: "Man muss sich so vorstellen: Wir besichtigen auf einer Autobahn und dann fahren da noch 28 Leute runter und es verändert sich mit jedem Läufer. Da muss man immer reagieren. Ich war nicht der einzige, der Probleme hatte. Es war leider nicht gut genug."

Gstrein frech, Strolz musste "brutal kämpfen"

Nicht gut genug für die Spitzenplätze waren auch die übrigen ÖSV-Läufer. Einzig Fabio Gstrein gelang im Finale eine Verbesserung um sieben Plätze, der Ötztaler belegte Rang neun und war damit wie in Kitzbühel zweitbester Österreicher.

Speziell mit seinem Finallauf ist der 25-Jährige zufrieden. "Ich habe schon probiert, brutal ans Limit zu kommen und eine freche Linie zu fahren. Das hat sich einigermaßen ausgezahlt."

Kombinations-Olympiasieger Johannes Strolz fiel im zweiten Lauf nach einer Fahrt am Rande des Ausscheidens von neun auf Platz 16 zurück.

Für den Vorarlberger ist es nach fünf Ausfällen erst sein zweites Saisonergebnis, in Wengen war er Zwölfter. Er verlässt Schladming mit gemischten Gefühlen: "Einerseits bin ich froh mit dem ersten Durchgang, aber der zweite Durchgang ist ein unheimlicher Kampf gewesen. Ich habe brutal kämpfen müssen, um überhaupt im Lauf zu bleiben. Aber besser ein paar Punkte mitnehmen als gar keine."

Schwarz: "Das ist nicht mein Anspruch"

Marco Schwarz rutschte im zweiten Durchgang auf dem Weg zu einer Bestzeit am Innenski aus. Der Kärntner hielt sich zwar im Rennen, aber mit über sieben Sekunden Rückstand sprang nur mehr Rang 25 heraus.

"Wenn man halbwegs vorne mitfahren will, dann muss man attackieren. Im ersten Durchgang bin ich zu brav gefahren und war irgendwo im Mittelfeld. Das ist nicht mein Anspruch, da will ich eindeutig mehr. Ich musste im Finale attackieren, aber es ist mir nicht aufgegangen. Beim Rennfahren können Fehler passieren, von dem her ist der Ärger heute nicht allzu groß."

Adrian Pertl fädelte im Finale ein, das Simon Rueland als 33. und Michael Matt als 35. verpassten. Dominik Raschner ist im ersten Durchgang ausgeschieden.

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