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WM: Warum die Österreicher im Schweizer Haus "Asyl" suchen

Die ÖSV-Präsidentin lädt ins Schweizer Haus, sogar Medaillen werden bei den Nachbarn gefeiert. Das steckt dahinter:

WM: Warum die Österreicher im Schweizer Haus Foto: © GEPA

"Reservee Austria" – "Reserviert für Österreich" steht auf dem Schild auf dem großen Holztisch direkt neben dem Zielstadion in Meribel.

ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober empfängt eine Runde österreichischer Journalisten zum Medientermin bei der WM – im Schweizer Haus.

Zuvor wurde die Hütte von Swiss Ski schon einmal für einen ÖSV-Abend "okkupiert", feierte Conny Hütter ihre Bronze-Medaille im Super-G schon auf "fremdem Territorium", dafür mit vertrauten Klängen einer steirischen Harmonika. 

Dass die Österreicher bei den Schweizern "Asyl" suchen hat den einfachen Grund, dass Rot-Weiß-Rot in Frankreich auf den normalerweise bei Wetmeisterschaften üblichen "Tirol Berg", wo in- und ausländische Gäste empfangen und Medaillen medienwirksam gefeiert werden, verzichtet.

Kosten und Nutzen in Frankreich in keinem Verhältnis

Im Vorjahr rund um das Weltcup-Finale in Courchevel/Meribel gab es sogar noch Überlegungen, gemeinsam mit den Schweizern ein Haus "aufzustellen". Das hat sich dann allerdings zerschlagen.

Vom ÖSV heißt es, für die "Tirol Werbung", die Hausherren des "Tirol Berg", sei Frankreich nicht der touristisch relevante Markt wie andere WM-Austragungsorte.  

"Natürlich sind die Kosten enorm", gibt ÖSV-Präsidentin Stadlober zu bedenken. "Da muss man den Output einfach gegenüberstellen. Wenn die Kostenrechnung dann nicht aufgeht, muss man verzichten."

Und so kommt es, dass die Österreicher in Frankreich gerne mal bei den Schweizern vorbei schauen. Am liebsten zum Feiern...

Eine Gegeneinladung für die nächste WM 2025 ist sicher schon ausgeprochen. Die findet nämlich in Saalbach-Hinterglemm statt und dort, so viel ist sicher, wird es ein Österreicher-Haus geben.

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