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Hitzerekorde im südamerikanischen Winter bedrohen ÖSV-Pläne

Österreichs Ski-Asse heben in Kürze zum Training nach Südamerika ab. Dort spielt das Wetter verrückt. Ein internationaler Star hat seine Reise schon gecancelt.

Hitzerekorde im südamerikanischen Winter bedrohen ÖSV-Pläne Foto: © GEPA

Zwar befinden wir uns in Europa noch mitten im meteorologischen Sommer, für die Ski-Stars rückt der Winter aber in großen Schritten näher. 

Nach wochenlangem harten Konditionstraining geht es für die ÖSV-AthletInnen nun wieder auf Schnee. Weil die klimatischen Verhältnisse ein Skitraining auf den heimischen Gletschern im Sommer kaum noch zulassen, weicht beinahe die gesamte Ski-Elite nach Südamerika aus. 

Auf der Südhalbkugel herrscht derzeit Winter - theoretisch. Denn Länder wie Chile oder Argentinien verzeichneten in den vergangenen Wochen Hitzerekorde.

In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires liegen die Durchschnittstemperaturen im August normalerweise zwischen 9 und 18 Grad, in der Vorwoche kletterte das Thermometer jedoch bis auf über 30 Grad. Der 1. August war der heißeste seit Messbeginn vor 117 Jahren. In den Anden wurden selbst in Höhen über 1.000 Metern Temperaturen von 35 Grad gemessen.

Pinturault hat storniert - Ski Austria ist optimistisch

Während Kombinations-Weltmeister Alexis Pinturault seine Reise nach Südamerika beispielsweise schon gecancelt hat, hält Ski Austria aktuell noch an den Plänen fest. 

Die Situation wird laufend beobachtet, man geht davon aus, dass man die Vorbereitungscamps wie geplant durchziehen kann, heißt es von Seiten des ÖSV auf LAOLA1-Nachfrage. Alternativ-Pläne zum Training in Südamerika gibt es derzeit keine. 

Am meisten Sorgen bereitet die Lage im chilenischen El Colorado. In einigen Regionen stellte sich in den vergangenen Tagen zumindest wieder kühleres Wetter ein.

Chile und Argentinien als Ski-Hotspot

Als erstes hebt die Weltcup-Gruppe 2 der Männer am Freitag Richtung Südamerika ab. Das von Werner Franz betreute Speed-Team schlägt die Zelte in Chile auf, zuerst in La Parva, dann geht's weiter nach El Colorado. 

Am 16. August folgt die Weltcup-Gruppe 1 rund um Vincent Kriechmayr. Zuerst wird in El Colorado an der Technik gefeilt, ehe es weiter nach Valle Nevado zum Speed-Training geht. 

Die Riesentorlauf-Gruppe von Mike Pircher verschlägt es ab dem 23. August ins argentinische Ushuaia, die Technik-Truppe von Martin Kroisleitner macht sich am 4. September auf nach El Colorado (Chile). 

Bei den ÖSV-Frauen hebt die Weltcup-Gruppe 3 von Charly Pichler am 19. August Richtung Ushuaia ab, einen Tag später folgt die Technik-Gruppe von Klaus Mayrhofer rund um Katharina Liensberger. Die beiden Speed-Gruppen, betreut von David Fill und Christoph Alster, brechen am 28. August nach Chile auf, dort soll in La Parva und Valle Nevado trainiert werden. 

ÖSV-Athlet Julian Schütter, nach einem Kreuzbandriss gerade auf dem Weg zurück, weist als bekennender Klima-Aktivist ebenfalls auf die extremen Bedingungen in Südamerika hin. 

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