NEWS

Zwei ÖSV-Siege an einem Tag: "Haben einen Riesenschritt gemacht"

Die ÖSV-Alpinen haben im Olympia-Winter schon jetzt mehr Siege als in der gesamten vergangenen Saison eingefahren. ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher erklärt, woher der Erfolg kommt.

Zwei ÖSV-Siege an einem Tag: "Haben einen Riesenschritt gemacht" Foto: © GEPA

ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer ist trotz eisiger Temperaturen am Semmering am Samstag leicht ins Schwitzen gekommen.

"Ich glaube, ich muss bei den Prämien nachbessern", grinst Scherer. Gemeint sind freilich die Siegprämien.

Zuerst holte Marco Schwarz im Super-G in Livigno seinen ersten Speed-Erfolg, wenig später legte Julia Scheib beim Riesentorlauf auf dem Zauberberg ihren dritten Saisonsieg nach.

"Es ist ein riesengroßer Erfolg für den ÖSV, so kann es natürlich weitergehen", strahlt auch ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher nach dem doppelten Triumph.

Schon jetzt mehr ÖSV-Siege als in der gesamten vergangenen Saison 

Der Weltcup-Winter ist erst rund zwei Monate alt und die ÖSV-Alpinen haben schon jetzt mehr Siege als in der gesamten vergangenen Saison eingefahren.

Im WM-Winter gab es gerade einmal fünf Siege zu bejubeln, vier bei den Frauen und ein einziger bei den Männern.

Jetzt sind es vor dem Jahreswechsel bereits acht – je vier bei Frauen und Männern.

ÖSV-Siege 2025/26

Stefan Brennsteiner

RTL - Copper Mountain

Marco Schwarz

RTL Alta Badia

Vincent Kriechmayr

Super-G Beaver Creek

Marco Schwarz

Super-G Livigno

Cornelia Hütter

Abfahrt Val d'Isere

Julia Scheib

RTL Sölden

Julia Scheib

RTL Mont Tremblant

Julia Scheib

RTL Semmering

"Man sieht im heurigen Jahr schon, dass wir einen Riesenschritt gemacht haben", sagt Stecher, mahnt aber zugleich: "Es gibt auch noch die eine oder andere Disziplin, in der wir weiterarbeiten müssen, das ist ganz klar."

Gemeint ist damit beispielsweise der Slalom, wo man bei beiden Geschlechtern noch ohne Podestplatz dasteht. Gleiches gilt bei den Männern für die Abfahrt.

Hingegen stimmt den Sportdirektor auch so manche Leistung abseits der Podestplätze – etwa jene von Nina Astner im 2. RTL-Durchgang am Semmering (Platz 12) - für die verbleibende Saison zuversichtlich.

"Wenn das in einer Gruppe drin ist, geht es nach vorne"

Generell ist man im ÖSV-Team um Optimismus und Selbstbewusstsein bemüht.

"Es ist insgesamt ein sehr positives Klima in der Mannschaft, sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen. Das ist bekanntlich das Wichtigste, wenn das in einer Gruppe drin ist, geht es nach vorne", berichtet Stecher.

Es herrsche ein gutes Miteinander zwischen den arrivierteren Athlet:innen und den jüngeren, die nachdrängen sollen. "Es ist bei Erfolgen wirklich eine ehrliche Freude für den anderen da", so Stecher.

"Es gibt im Skifahren in Österreich wieder eine Struktur"

Mitverantwortlich für die positive Stimmung im ÖSV-Lager ist Alpin-Chef Christian Mitter. Der gebürtige Steirer wurde nach der WM-Saison von den Norwegern zurück in die Heimat gelotst und hat den heimischen Sportler:innen und Betreuern neues Selbstbewusstsein eingeimpft.

Es sei in Österreich nicht alles so schlecht, wie es nach außen hin oft dargestellt werde, betont Mitter immer wieder.

Auf die Personalie Mitter von LAOLA1 angesprochen, erklärt Stecher: "Es gibt im Skifahren in Österreich wieder eine Struktur. Mit ihm haben auch die Cheftrainer eine Figur, an der sie sich anhalten und auch austauschen können, was das Skifahrerische angeht. Und Christian ist auch einer, der im entscheidenden Moment die Ruhe bewahrt."

Ruhe zu bewahren, ist sicherlich auch in erfolgreichen Zeiten ein guter Rat.

Kommentare