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Lamparter: "Habe keine Sorgen um die Nordische Kombination"

Lamparter: "Habe keine Sorgen um die <a href='/ski1/daten/news/fussball/nordische-kombination/' class='tag'>Nordische Kombination</a>" Foto: © GEPA

Johannes Lamparter kommt zur richtigen Zeit in Top-Form.

Der 23-jährige Tiroler reist mit seinem ersten Saisonsieg im Gepäck nach Seefeld, wo mit dem Nordic Combined Triple das erste große Saison-Highlight der Nordischen Kombinierer ansteht.

2023 konnte der ÖSV-Star das prestigeträchtige Drei-Tages-Event für sich entscheiden und damit den Grundstein zum Gesamtweltcup-Sieg wenige Monate später legen. Im Vorjahr beendete Lamparter die Mission Titelverteidigung krankheitsbedingt auf dem vierten Gesamtrang.

Heuer zählt der zweifache Weltmeister wieder zu den großen Favoriten auf den Gesamtsieg, was für ihn vor einigen Monaten nicht vorstellbar gewesen wäre.

Im Sommer setzte ihn eine Knieentzündung außer Gefecht, eine "leichte Wirbelsäulenverschiebung" infolge eines Sturzes beim Radfahren blieb monatelang unbemerkt und war letztendlich der Auslöser für die Leidenszeit, verrät er im LAOLA1-Interview.

Lamparter spricht außerdem über die Lehren aus dieser Zeit, das neue Format beim Seefeld-Triple und die Zukunft der Nordischen Kombination.

LAOLA1: Du hattest im Sommer eine Knieentzündung, die dich zu einer längeren Pause gezwungen hat. Kannst du Revue passieren lassen, was genau los war?

Johannes Lamparter: Diese Knieentzündung ist durch einen Sturz beim Radfahren entstanden. Ich hatte eine leichte Wirbelsäulenverschiebung und bin zu spät drauf gekommen. Ich habe viel und hart weiter trainiert, darauf hat das Knie irgendwann reagiert. Ich konnte ein Monat lang gar nichts und zwei Monate lang kein Krafttraining machen. Das war alles andere als optimal, richtig ungut und für mich eine schwierige Zeit.

LAOLA1: Wann ist dieser Sturz passiert und wie lange hast du noch weiter trainiert, bis diese Entzündung aufgetreten ist?

Lamparter: Der Sturz war Ende Mai und die Entzündung Ende August. Ich habe im Juni und Juli gut trainiert, bin gut, viel und weit gesprungen. Das war irgendwann zu viel.

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Foto: ©GEPA

LAOLA1: In Seefeld steht das erste Saison-Highlight an, du konntest das Nordic Combined Triple bereits 2023 gewinnen. Kommen diese Erinnerungen immer noch hoch?

Lamparter: Ja, natürlich. Ich trainiere fast täglich in Seefeld. Ich wohne in der Nähe von Innsbruck, da bin ich oben immer langlaufen. Natürlich sind die Bilder immer wieder da, das werde ich nie vergessen. Der Sieg war sicher einer meiner emotionalsten Momente bis jetzt in meiner Karriere. Man trainiert täglich, damit man das eines Tages vielleicht wieder erleben kann. Die Vorfreude ist riesengroß.

LAOLA1: Du bist im Vorjahr etwas kränklich in die Mission Titelverteidigung reingegangen, wie geht es dir heuer?

Lamparter: Um einiges besser. Letztes Jahr war es schwierig, damit umzugehen. Der Husten hat mich etwas länger geplagt als erhofft. Heuer ist es eine ganz andere Situation, ich bin in einer guten Verfassung und gesund. Es sollte alles darauf hinauslaufen, dass ich um das Podium mitfighten kann. Es sind heuer trotzdem schon viele verschiedene Namen und Nationen am Podest gestanden. Das zeugt von der Dichte, die in der Sportart aktuell vorhanden ist.

LAOLA1: Es gibt diesmal ein neues Format - am Freitag den Massenstart-, am Samstag den Compact- und am Sonntag den Gundersen-Bewerb mit 12,5 Kilometer Langlauf. Wie stehst du dazu, dass etwas Neues ausprobiert wird?

Lamparter: Mega! Ich muss ganz ehrlich sagen, die drei Formate, die wir jetzt haben, sollte es jedes Wochenende geben. Der Compact ist etwas lauflastiger, der Massenstart etwas sprunglastiger und der Gundersen ist für beide ausgeglichen. So hat jeder Kombinierer einmal die Chance, dass er seine Stärken unter Beweis stellen kann. Es ist für die Zuschauer jeden Tag etwas Neues, es waren zuletzt unglaubliche viele Zuschauer in Schonach. Das zeigt, dass die Leute von der Nordischen Kombination, wie sie im Moment läuft, begeistert sind. Mir gefällt, wie es die FIS im Moment umsetzt.

LAOLA1: Wie wichtig sind diese neuen Formate für die Zukunft der Nordischen Kombination?

Lamparter: Die Formate verändern die Sportart nicht. Es geht mehr darum, wie man das Ganze im TV präsentiert. Für den Zuschauer ist es interessant, wenn sich manche Sachen ändern. Ich glaube aber nicht, dass die Formate ausmachen, ob eine Sportart interessant ist oder nicht. In der Nordischen Kombination können aktuell sehr viele Athleten um den Sieg mitkämpfen, das macht es interessanter. Es ist cool, wenn immer wieder neue Formate eingebracht werden, es darf aber nicht zu kompliziert werden. Ich finde es echt cool, wie es im Biathlon ist. Die Athleten haben immer wieder verschiedene Chancen, das ist auch als Zuschauer interessant. Die FIS tut sich einiges an, das merkt man. Das ist für die Nordische Kombination gut.



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