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Ein Lokalmatador dominiert das Kult-Rennen "Weisser Rausch"

Ausdauer, Kondition, Geschicklichkeit und eine gehörige Portion Mut: Das braucht es, um beim "Weissen Rausch" in St. Anton bestehen zu können.

Ein Lokalmatador dominiert das Kult-Rennen Foto: © Patrick Säly

Wenn sich 555 wagemutige Wintersportler:innen gleichteitig auf den Weg zum 2.650 Meter hohen Vallugagrat in St. Anton begeben, dann ist ein Kult-Rennen angesagt.

Vor dem Start formieren sich die Teilnehmer:innen stillschweigend und hochkonzentriert zu einem Halbkreis. Die Spannung steigt, die Zuschauerreihen 100 Meter über der Strartlinie sind prall gefüllt, Adrenalin liegt in der Luft: Der "Weisse Rausch" bittet zum ultimativen Skirennen der Saison!

Wenn in St. Anton die Winter-Saison beendet wird, startet nur eine Stunde später ein Highlight für alle Ski-Freaks.

Bei Kaiserwetter ertönt der ersehnte Startschuss und Skisportbegeisterte aus aller Welt rauschen gleichteitig so schnell als möglich vom "Ungeheuer" Valluga aus auf unpräparierter Strecke ins Tal.

Nervenkitzel zum Start: Von 0 auf 100

Nervenkitzel zum Start: Von 0 auf 100
Foto: © Stefan Kothner

Der Kampf um die perfekte Linie und die buckelige Schussfahrt in den immer enger werdenden Vallugakessel lässt den Adrenalinpegel von der ersten Sekunde an in die Höhe schnellen.

Der anschließende 150 Meter lange Wiederaufstieg verlangt den Athlet:innen alles ab und bringt die ersten Starter:innen ans Limit.

Hier gilt es: Kräfte gut einteilen, damit noch genug "Schmalz" für die weitere Abfahrt vorhanden ist.

Rudigier ließ die Konkurrenz weit hinter sich

Spätestens bei der aus dem Weltcup bekannten und gefürchteten Kandahar-Piste ("Eisfall") setzt der Schnanner aus der Arlberg-Gemeinde Pettneu alles auf eine Karte und überholt das bis dahin führende Trio, darunter auch der Vorjahressieger Dieter Bischof, der auf der Kandahar zu Sturz kam.

Dem Tiroler ist im Finish der Sieg nicht mehr zu nehmen – mit einem komfortablen Vorsprung erreicht Peter Rudigier die finalen, meterhohen Hindernisse. Mit dem Pistengerät formten die Organisatoren mächtige Schneewellen, die mit abgeschnallten Skiern zu überwinden waren.

"Erst da habe ich bemerkt, dass hinter mir gar niemand ist und daher konnte ich die Schneehügel relativ entspannt hinaufkraxeln", erklärt Rudigier freudestrahlend im Ziel.

Stimmung am Siedepunkt

Ein unvergessliches Event ist der Weisse Rausch zweifelsohne auch für die rund 3.500 Zuschauer, die den Bereich rund um die Galzigbahn Jahr für Jahr zum Beben bringen.

Egal ob Profis, ambitionierte Amateure oder verkleidete Spaßfahrer – alle werden sie im Ziel als Held:innen des "Weissen Rausch" gefeiert.

Ergebnisliste

Herren Ski Alpin

  1. Peter Rudigier, AUT, 08:30

  2. Paul Schwarzmann, AUT, 09:02

  3. Tobias Kerber, AUT, 9:09

Damen Ski Alpin

  1. Nadine Thaler, AUT, 11:07

  2. Regina Wintersteller, AUT, 11:13

  3. Petra Zeller, GER, 11:46

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