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Metaverse, Teil 2 - Visionen für den Wintersport

HW Brockes, Gründer & GF des Schweizer ESB Marketing Netzwerks zeigt Möglichkeiten, wie sich die Wintersport-Industrie das Metaverse zunutze machen kann.

Metaverse, Teil 2 - Visionen für den Wintersport Foto: © iStock Imgorthand

Einer, der sich auch intensiv mit dem Metaverse beschäftigt, ist Hans-Willy Brockes.

Als Veranstalter von Kongressen im Sport-, Sponsoring- und Markenbereich fokussiert er sich neuerdings verstärkt auf den hippen Trend.

"Das Metaverse ist der populäre Begriff für das Web 3.0 – was die logische Weiterentwicklung des Web 2.0 bedeutet, also von Social Media, wodurch wir ja alle zum Medium und Konsument gleichzeitig geworden sind", so Brockes.

Das Besondere daran sei, dass man nun den dreidimensionalen Raum erobere. "Im Gaming-Bereich ist das längst Alltag, auch die Verwendung von VR-Brillen – und das wird sich mit Sicherheit durchsetzen."

Blockchain und NFT

Blockchain und NFT
Hans - Willy Brockes, Gründer und Geschäftsführer des Schweizer ESB Marketing Netzwerk
Foto: © ESB Grießenböck

Das Metaverse biete aber noch einen weiteren wesentlichen Faktor, erklärt Brockes:

"Der wahre Gamechanger ist, dass sich durch Blockchain-Technologien die Eigentumsverhältnisse fixieren, nachweisen, speichern und fälschungssicher machen lassen. Darauf basierend entstehen durch ‚Token‘ wie NFT eigene Währungs-, Belohnungs- und Entgelt-Räume."

Auch wenn sich vieles davon noch im Entwicklungsstadium befinde, ist Brockes zuversichtlich, dass kein Weg an diesem Trend vorbeiführe – nur wohin wisse halt niemand:

"Das Metaverse ist eine Art virtuelle Zwillingswelt, die mal spielerisch ist und mal der Realität sehr nahekommt. Daher werden jene Anwendungen am erfolgreichsten sein, wo die Vermischung von real und virtuell sinnvoll ist."

Wie er sich das für den Wintersport vorstellt – von Tourismus über Handel bis zum Skilehrwesen, beschreibt er so:

  • Skischule: Ich beginne den Skikurs nicht erst in den Alpen, sondern mit der VR-Brille schon spielerisch zuhause – zumindest in Vorstufen, wo es sinnvoll ist. Und nach dem Urlaub kann ich den Skilehrer meines Vertrauens noch fünf weitere Male virtuell treffen.
  • Spitzen- und Breitensport: Ich kann mir den Coach von Lindsey Vonn leisten, weil er Einheiten im virtuellen Raum gibt. Schon heute sind Darstellung und Analyse von Bewegungsabläufen auf Millimeter genau möglich.
  • Fitness: Wie untrainiert die Leute auf die Pisten kommen! Wie cool ist es, wenn ich mir schon im Sommer spielerisch Punkte hole – und bei Erfolg das Ticket vergünstigt bekomme.
  • Am realen Hang: Um lockerer und weniger verkrampft zu fahren, sammle ich Äpfel oder Birnen auf, die mir virtuell durch eine AR-Brille gezeigt werden. Oder ich setze den Schwung anders an, weil auf der Brille ein schwarzer Punkt im Schnee erscheint, wo ich den Stockeinsatz machen soll.
  • Produkte: Statt auf der Piste lässt sich vieles im Laden simulieren, zum Beispiel, wie sich der Schuh anfühlt, wenn ich einen Schwung mache.
  • Gastro und Après-Ski: Eine Skigruppe lernt sich bereits vor dem Urlaub oder Ferienlager kennen – und bleibt danach in Kontakt.
  • Tourismus: Ein Gamechanger, wenn wir Urlaubserlebnisse in bestimmten Regionen vorab in einer Metaverse-Plattform kennenlernen und ausprobieren können.
  • Pistenarchitektur: Ich kann Hänge und Pisten schon wunderbar im Sommer testen.
  • Style: Ich kaufe mir virtuell Skischuhe von Philipp Plein, die richtig bling bling machen, oder eine Jacke von Bogner – und trage sie in Metaverse-Plattformen, wo man sich trifft.
  • Vernetzung: Versammlungen von Verbänden und Vereinen werden statt auf Zoom und Co in 3D-Welten mit mehr Ereignischarakter stattfinden.

In Folge 3 unseres Metaverse-Specials beschreibt Tom Berger, Head of LAOLA1, wo seine Company bereits voll auf den Trend eingestiegen ist und wohin die Reise gehen soll – mit besonderem Fokus auf den Wintersport. Veröffentlichung am Samstag.


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