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Wanderung statt Schussfahrt: Die legendäre Streif im Sommer

Was spielt sich auf den berühmtesten Rennstrecken des Weltcup-Winters im Sommer ab? Sie eignen sich perfekt für Wanderungen. Wir starten damit auf der Streif:

Wanderung statt Schussfahrt: Die legendäre Streif im Sommer Foto: © Stefan Adelsberger

Mausefalle, Steilhang, Hausbergkante - im Winter sind die Schlüsselstellen der Kitzbühler Streif allen Ski-Fans ein Begriff. Aber wie schaut es im Sommer aus?

Kann man die legendäre Rennstrecke im Tiroler Unterland auch mit Wanderschuhen bewältigen, sind Mausefalle und Steilhang begehbar oder nur etwas für Bergziegen?

Das Gefälle ist enorm, die Abstiege gehen ordentlich in die Beine.

Wer sich aber in der Wanderausrüstung auf die Streif traut, der wird mit reichlich Anekdoten und Erinnerungen belohnt. An den Schlüsselstellen der berühmtesten Abfahrt der Welt kommen einem immer wieder Szenen der Weltcup-Abfahrten von Franz Klammer, Hermann Maier, Steff Eberharter, Mothl Mayer oder Vinc Kriechmayr in Erinnerung.

Ski1 stellt euch die berühmtesten Weltcup-Abfahrtsstrecken vor. Nicht auf Ski, sondern als Wanderberge im Sommer. Die Herausforderungen sind ähnlich groß.

Den Auftakt macht die legendäre Streif:

Auf der Streif in Kitzbühel

Auf der Streif in Kitzbühel
V.l.n.r: Hannes Reichelt, Max Franz und Mathias Mayer bei einem Streifzug im Sommer
Foto: © GEPA

Kein anderer Ort des Weltcup-Kalenders vermarktet seine Rennen professioneller als Kitzbühel.

Auch im Sommer steht die Streif immer wieder im Blickpunkt. Einmal schlagen die Tennis-Asse anlässlich der Generali Open die Filzkugeln aus dem Starthaus, ein anderes Mal greifen Prominente zum Golfschläger und teen die Bälle an der Mausefalle auf. Auch als Wanderstrecke ist die Streif eine Attraktion.

Schon die Fahrt mit der Hahnenkammbahn zum Startgelände ist ein Erlebnis für sich: Jede Gondel trägt den Namen eines Siegers aus den vergangenen Jahrzehnten.

Der Startpunkt auf 1.665 Meter Höhe markiert den Beginn eines fesselnden Abenteuers.

Das Bergbahn-Museum empfängt die Besucher und gewährt faszinierende Einblicke in die "Streif".

Einzigartiges Abenteuer auf Schritt und Tritt

Entlang eines gut gepflegten Pfades führt die Route durch alle Schlüsselstellen des Rennens.

Die Mausefalle beispielsweise, eine Passage mit einem unglaublichen Gefälle von 85 Prozent, stellt eine extreme Herausforderung dar.

Auf der gesamten Strecke sind Monitore aufgestellt, die eindrucksvolle Szenen vergangener Rennen zeigen und die Geschichte der Strecke lebendig werden lassen.

Die Seidlalm, auf der einst 1966 von einigen Ex-Rennläufern, Journalisten und FIS-Funktionären der Weltcup "erfunden" wurde, bietet eine willkommene Gelegenheit zur Einkehr.

Die bekannten Passagen Lärchenschuss, Hausbergkante und Zielschuss führen die Wanderer auch im Sommer ins Tal nach Kitzbühel.

Nach einer beeindruckenden Strecke von 3,8 km, einer Höhendifferenz von 900 Metern und einer Gehzeit von etwa drei Stunden, erreicht man schließlich die Gamsstadt.

Dieser Ort vereint nicht nur die Aufregung des Skirennsports, sondern auch die Schönheit der Natur und die Faszination der Geschichte zu einem unvergesslichen Erlebnis für Besucher und Sportbegeisterte gleichermaßen.

Bilder der legendären Kitzbühler Streif im Sommer

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