Vion: "Beunruhigend und enttäuschend"
"Die Situation ist natürlich äußerst beunruhigend und enttäuschend", verlautete FIS-Generalsekretär Michel Vion in einem am Mittwoch veröffentlichten Statement. Man arbeite seit dem Wochenende mit dem unabhängigen Ethik- und Compliance-Büro der FIS und der FIS-Verwaltung kontinuierlich daran, "so schnell wie möglich eine umfassende und gründliche Untersuchung durchzuführen und gleichzeitig Fairness und ein ordnungsgemäßes Verfahren zu gewährleisten".
Skispringen beruhe auf Präzision und die Ausrüstung spiele eine wichtige Rolle. "Das Einzige, was für die FIS zählt, ist, dass der Sport frei von jeglicher Form von Manipulation ist. Wir werden nichts unversucht lassen, um sicherzustellen, dass Respekt und Fairness herrschen - in diesem konkreten Fall und in unserem gesamten System."
Kontrollen werden sofort angepasst
Die FIS gab zudem bekannt, dass wegen der Tragweite des Falles die Anzugskontrolle im Skispringen und der Nordischen Kombination für den Rest der Weltcup-Saison "sofort angepasst" wird. Noch am Mittwochabend sollten die Änderungen bei der Mannschaftsführersitzung in Oslo diskutiert und formalisiert werden. Sollten in weiterer Zukunft drastische Änderungen bei den Ausrüstungsvorschriften nötig sein, dann werde man dies auch veranlassen.
Lindvik und Forfang waren bei der WM beim Männer-Teambewerb in der Mannschaft der Gastgeber gestanden und hatten Bronze geholt, beide waren auch im "versilberten" Mixed-Team der Norwegerinnen und Norweger gestanden und vor Österreich gelandet. Lindvik hat auf der Normalschanze vor dem Deutschen Andreas Wellinger und dem Österreicher Jan Hörl Gold gewonnen.
In einer für Donnerstag (14.30 Uhr) angekündigten Pressekonferenz am Holmenkollen in Oslo wollen Vion, Skisprung-Renndirektor Sandro Pertile und der Renndirektor für Nordische Kombination, Lasse Ottesen, über die Entwicklungen konkreter informieren.