Der Wechsel ins Braathen-Team, für Pircher die logische Antwort auf die aufgekeimte Sehnsucht nach Veränderung. "Nach 25 Jahren im ÖSV will man ein wenig über den Tellerrand hinausblicken. Und da kamen die Gespräche bzw. die Anfrage des neuen Teams gerade recht".
Dabei soll Pirchers Fachwissen nur ein Mosaikstein des neu installierten Erfolgsgerüsts rund um den Neo-Brasilianer sein. "Das Team wird recht groß, neben Lucas' Vater ist etwa auch sein Trainer aus Kindheits- und Jugendtagen dabei."
An der sportlichen Perspektive hegt Pircher jedenfalls keinen Zweifel. "Es kann bei Lucas auch ganz schnell gehen, dass er wieder das Niveau erreicht, das er vor der Pause hatte. Er kann auch schnell wieder gewinnen. Selbst, wenn er mit einer Startnummer erst nach den Top 30 beginnen muss", vertraut der nunmehrige Ex-Leiter der Allrounder-Trainingsgruppe "WC4" im ÖSV auf seinen Neo-Schützling.
Verhandlungen mit Nachfolger
Klar, dass Pirchers Abgang im ÖSV durchaus eine klaffende Wunde hinterlässt.
Herren-Cheftrainer Marko Pfeifer zufolge verläuft die Suche nach einer geeigneten Nachfolge für Haudegen Pircher allerdings vielversprechend. Erste Verhandlungen sollen bereits laufen. "Wir haben einen Trainer im Auge, mit dem wir auch schon verhandeln", gibt Pfeifer preis.
Im Großen und Ganzen sind die Planungen für den kommenden WM-Winter offenbar voll im Gange. Janez Slivnik, der bis 2019 schon RTL-Trainer der Herren war, wird als neuer Europacup-Chef installiert. Pirchers bisheriger Co, Günther Steiner, wechselt indes in den Europacup.
Christian Perner, seines Zeichens Speed-Trainer der Europacup-Herren, wird ab der kommenden Saison für die Frauen im Weltcup tätig sein.