Lukas Feuerstein sieht sich nicht als "Retter der Ski-Nation"
Der 24-jährige Vorarlberger hat als einziger ÖSV-Fahrer vergangene Saison ein Weltcup-Rennen für sich entscheiden können.
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Lukas Feurstein hat in der Vorsaison als einziger Österreicher ein Weltcup-Rennen gewonnen.
Beim Finale in Sun Valley entschied der Vorarlberger den Super-G für sich. Als "Retter der Ski-Nation" habe er sich aber nicht gesehen.
"Ich habe mich einfach gefreut für mich selber, dass ich das geschafft habe, was eigentlich seit Tag eins das Ziel war, seitdem ich Skifahrer werden wollte", sagte der 24-Jährige in Sölden. In diesem Winter will er sich im Riesentorlauf verbessern.
"Schlechter Beigeschmack"
"Sehr, sehr oft" sei Feurstein im Sommer auf seinen Sieg im US-Bundesstaat Idaho angesprochen worden. "Bei jedem Presse- und Medienevent war das Thema. Privat hat es die Frage eigentlich weniger gegeben", klärte er auf.
"Irgendwo freut es mich", sagte Feurstein. "Aber natürlich war ein schlechter Beigeschmack, dass Österreich nur einen Sieg geholt hat."
Super-G und Riesentorlauf bleiben zentral
Den Fokus werde er in der kommenden Saison ähnlich legen wie in der vergangenen. "Ich will wieder Riesentorlauf und Super-G fahren, Abfahrt langsam aufbauen dazu", erklärte Feurstein und fügte hinzu: "Ich bin eigentlich (im Training; Anm.) jede Strecke jetzt schon einmal gefahren, darum kann ich da heuer sicher den nächsten Schritt machen. Aber ich will wieder nichts überstürzen, ich will mich nicht mit unnötigem Risiko über irgendwelche Abfahrten runterhauen."
Nur, wenn die Umstände optimal passen, wird man Feurstein also am Start einer Weltcup-Abfahrt sehen.
Vielmehr werde er sich darauf konzentrieren, sich im Riesentorlauf weiterzuentwickeln, sagte der Junioren-Weltmeister des Jahres 2021 in dieser Disziplin. Seine bisher beste Platzierung war der zehnte Rang im Februar 2024 in Palisades Tahoe.
"Im Riesentorlauf habe ich doch noch Arbeit vor mir. Aber ich glaube, wir haben heuer in der Vorbereitung wieder ein bisschen einen Schritt gemacht", betonte Feurstein. "Ich habe über den Sommer wieder ein bisschen zugelegt, ich bin ein bisschen robuster, das hilft auf jeden Fall."
Punkte in Sölden erstes Saisonziel
In Sölden, wo am Sonntag der erste Riesentorlauf der Saison ausgefahren wird, hat der Head-Athlet gewaltigen Aufholbedarf.
"Zufrieden bin ich, wenn ich Punkte mache. Das habe ich in Sölden noch nie auf die Reihe gekriegt", sagte er. "Ein Top-20-Platz wäre schon sehr gut für mich."