Stand im Super-G-Weltcup:
Kriechmayr: "Da bin ich verheerend herumgesurft"
Für Kriechmayr ist es sein zweiter Sieg in einer durchwachsenen Saison.
Speziell im unteren Teil sei er "ziemlich am Limit gefahren, weil ich die Linkskurve im Mittelteil verheerend herumgesurft bin. Die habe ich komplett versäumt", sagt Kriechmayr nach seinem insgesamt 18. Weltcup-Erfolg (Bestenliste).
In diesem Winter hatte er im Dezember auch in Gröden den Super-G gewonnen. Wegen eingeschränkter Sicht ganz oben und möglicher Eisbildung auf den Brillen war in Kvtfjell diesmal der Reservestart herangezogen worden, dadurch verkürzte sich die Fahrzeit auf knapp 70 Sekunden.
Sein zweiter Platz in Abfahrt am Vortag habe ihm zusätzliches Selbstvertrauen gegeben, betont Kriechmayr. "Nach den Klassikern bin ich es immer sehr verkrampft angegangen. Jetzt wollte ich halt jedes Rennen hopp oder dropp fahren, voll andrücken. Zurzeit gelingt mir das sehr gut. Es freut mich, dass ich es wieder halbwegs auf den Punkt bringe. Schauen wir, was beim Finale noch passiert."
In Norwegen sei er mit einer Art Wurschtigkeitsgefühl, weniger verkrampft an den Start gegangen. "Wahrscheinlich schaffe ich es mit dem Mindset besser, die Leistung umzusetzen".
Odermatts Ärger mit der "Vinc-Kurve"
Odermatt, der Kvitfjell mit den Plätzen sieben und drei verlässt, konnte seine Leistung in einer ganz bestimmten Passage nicht 100-prozentig abrufen.
"Ich hatte den Plan, dass ich die 'Vinc-Kurve', die er so schön fährt, so fahre wie er. Das hat jetzt das dritte Mal diese Woche nicht so geklappt, wie ich wollte, das hat mich geärgert", erklärt Odermatt.
Nichtsdestotrotz sei er "sehr zufrieden" mit seiner Leistung. "Es ist so eng, es hätte alles passieren können. Klar, wenn ich zwei Hundertstel schneller gewesen wäre, wäre es (Super-G-Weltcup, Anm.) ganz erledigt. Aber Vinc hat geliefert und so bleibt es für alle Fans spannend."
Odermatt hat unterdessen auch seinen dritten Sieg im Gesamtweltcup so gut wie sicher.
Rein rechnerisch könnten den 26-Jährigen noch vier Athleten - Cyprien Sarrazin, Manuel Feller, Kriechmayr und Loic Meillard - überholen. Dazu bräuchte es aber Siege in allen elf ausständigen Rennen, während Odermatt kaum noch punkten dürfte, was äußerst unrealistisch ist.