"Ich glaube, die Liensi ist heiß, die hat noch eine Rechnung offen mit dem Slalom-Hügel von der Kombi", sprach Assinger den von Liensberger verpatzten Auftritt im Doppel mit Mirjam Puchner an.
"Slalom ist meine Herzensangelegenheit", sagte die Athletin selbst. "Ich denke, dass zehn Läuferinnen ungefähr die Möglichkeit haben, aufs Podest zu fahren, von dem her ist alles offen. Ich werde hoffentlich meine Chance nutzen."
Rezept von Truppe: "Die Steffi vorstellen"
Truppe zeigte in der Teamkombi eine ihrer besten Leistungen zuletzt und holte mit Stephanie Venier Bronze. "Ich muss mir halt vorstellen, dass die Steffi im Ziel steht", sagte die Kärntnerin und lachte.
"Meine Slalom-Performance in der Saison war noch nicht das Gelbe vom Ei, aber vielleicht habe ich es mir einfach aufbehalten für jetzt. Der am Dienstag war ja schon recht gut. Ich muss einfach im Kopf locker bleiben, mir einfach keinen Druck machen."
Auch Huber und Gallhuber waren in der Teamkombination bereits im Einsatz, ein herausragender Lauf gelang keiner von beiden. "Den Hang schon einmal gefahren zu sein, ist sicher kein Nachteil. Ich fühle mich recht wohl auf den Ski aktuell, es fühlt sich ein wenig lockerer an als die Saison davor", betonte Huber.
"In Wahrheit gibt es eh nix außer Vollgas, es zählt eins, zwei, drei." Gallhuber sagte, sie sei "eine riesengroße Außenseiterin, ich merke aber, dass ich schön langsam wieder mehr und mehr Vertrauen kriege". Es gehe ihr darum, zwei gute, fehlerlose Läufe ins Ziel zu bringen.
Shiffrin zweifelt vor Solo-Auftritt
Shiffrin hatte im Slalom von Killington Anfang Dezember bei einem Sturz Prellungen sowie eine tiefe Wunde im Bauch erlitten. Sie wurde anschließend operiert und gab erst kurz vor den Weltmeisterschaften ihr Comeback in Courchevel, wo sie Zehnte wurde.
In Saalbach gewann sie am vergangenen Dienstag mit Abfahrts-Weltmeisterin Breezy Johnson Gold in der Kombination, legte dabei die drittbeste Laufzeit hin. Der Slalom ist ihr einziges Einzelrennen in Saalbach. "Um zu gewinnen, muss ich meine Topleistung abliefern. Ich weiß nicht, ob ich das schon kann", meinte sie.
Die verletzte Bauchmuskulatur mache ihr keine Probleme mehr, sagte Shiffrin. "Es tut nicht mehr weh, und das ist das Gute bei Muskeln. Sie heilen, der Schmerz verschwindet. Das ist anders als mit Bändern, Knien und den Sachen, mit denen man sonst auch zu tun hat.
Der Rest meines Körpers schmerzt, weil ich es nicht mehr gewohnt bin, Ski zu fahren. Aber es geht gut", berichtete sie nach ihrer 15. WM-Medaille. Mit der 16. würde die 29-Jährige einen neuen, alleinigen Rekord aufstellen.
Ljutic und Rast bestimmten Slalom-Saison
In Shiffrins Abwesenheit hatten sich die Kroatin Ljutic (21) und die Schweizerin Rast (25) als mögliche Nachfolgerinnen auf dem Slalom-Thron in Position gebracht.
Ljutic gewann die Slaloms am Semmering, in Kranjska Gora und in Courchevel, Rast siegte in Killington und Flachau und führt den Slalom-Weltcup an. WM-Titelverteidigerin Laurence St-Germain aus Kanada ist aktuell nicht in Topform.
Wendy Holdener (SUI), Lena Dürr (GER) und Sara Hector (SWE) gehen hingegen mit guten Aussichten ins Rennen. Und Shiffrin-Teamkollegin Paula Moltzan gilt in Saalbach nach Bronze im Riesentorlauf als gefährliche Außenseiterin. "Diese Medaille im Riesentorlauf nimmt Druck von meinen Schultern", sagte sie.