news

Schwarz schrammt an Bronze vorbei – Triumph für Odermatt

Kärntner verpasst Überraschung in WM-Abfahrt nur hauchdünn! Marco Odermatt liefert ganz große Show in spektakulärer Entscheidung:

Schwarz schrammt an Bronze vorbei – Triumph für Odermatt Foto: © GEPA

Hundertstel-Pech für Marco Schwarz! Der Kärntner Kombi-Weltmeister 2021 verpasst in der WM-Abfahrt von Courchevel die Überraschung und schrammt denkbar knapp an einer Medaille vorbei.

Mit Nummer 21 macht es Schwarz spannend, muss sich nach einer starken Fahrt aber knapp geschlagen geben. Nur vier Hundertstel fehlen dem 27-Jährigen auf die Bronzemedaille, die sich überraschend der Kanadier Cameron Alexander sichert.

Damit reißt Österreichs Medaillenserie: Seit der WM 2017 gab es in jeder WM-Abfahrt eine Medaille für die ÖSV-Männer.

Odermatt mit Traumlauf zu Gold

Großer Sieger ist Marco Odermatt, der sich mit einem Traumlauf eindrucksvoll zum Abfahrts-König krönt.

Nach der Enttäuschung im Super-G knallt der Schweizer eine perfekte Fahrt auf die Piste "Eclipse". Die allererste WM-Medaille strahlt damit gleich in Gold und der erste Abfahrtserfolg des 25-Jährigen bedeutet gleich den prestigträchtigen WM-Titel..

Damit tritt Odermatt in die Fußspuren von Beat Feuz, der 2017 das bisher letzte Abfahrtsgold für die Schweiz holen konnte. Alle Weltmeister>>>

Top-Favorit Aleksander Aamodt Kilde (NOR) muss sich trotz fehlerfreier Fahrt um 48 Hundertstel geschlagen geben, holt wie im Super-G die Silbermedaille.

Für Kanada gibt es auch im zweiten Speedrennen eine Medaille. Nach Gold durch Crawford im Super-G jubelt diesmal Alexander über Bronze und den größten Erfolg seiner Karriere.

Medaillenspiegel der Ski-WM 2023>>>

Kriechmayr entthront

Titelverteidiger Vincent Kriechmayr wird klar entthront. Der Oberösterreicher kommt mit 1,16 Sekunden Rückstand nicht über Rang 11 hinaus.

"Zwei Passagen habe ich nicht gut erwischt. 3, 4 Zehntel finde ich schon, aber die zwei vorne waren außer Reichweite."

Daniel Hemetsberger reiht sich mit 1,28 Sekunden Rückstand auf Rang 14 ein. Stefan Babinsky verliert mit 2,69 Sekunden viel Zeit.

Otmar Striedinger kommt bei der Einfahrt in den Zielhang zu Sturz.

Ergebnis der WM-Abfahrt>>>

Stimmen:

Marco Schwarz:
"Bei der WM Vierter zu werden, ist ziemlich bitter. Übers Skifahren bin ich happy - es ist meine zweite Abfahrt auf Weltcupniveau. Es ist natürlich sehr schade - vier Hundertstel finde ich da runter natürlich überall. Gestern bin ich vielleicht ein bisschen besser gesprungen. Mich hat es da bei dem einen Sprung nach dem Super-G-Boden etwas rausgestreckt. Da war ich voll in der Streckung - das ist in der Abfahrt nie schnell. Aber ich will nicht jammern, das Skifahren passt. Erfahrung ist in der Abfahrt natürlich viel Wert. Von dem her kann ich mir nichts vorwerfen. Bei jedem anderen Rennen wäre ich mit dem Ergebnis zufrieden."

Marco Odermatt:
"Ich bin schon ein bisschen stolz. Es waren nicht die einfachsten Tagen. Ein bisschen wie letztes Jahr bei Olympia, wo es auch nicht perfekt geklappt hat. Aber dieser 4. Platz im Super-G macht das heute noch schöner. Es war beim Abschwingen etwas, was ich so noch nie verspürt habe. Dieser Schrei im Ziel - dann die zwei Minuten bei der Fahrt von Aleks. So gezittert habe ich noch nie. Bei einer WM darf man nie zu früh jubeln, es gibt immer eine Überraschung. Ich hoffe, ich bin die Überraschung und es kommt nicht noch einer. Wenn man am Schluss des Tages mit einer Goldmedaille weggeht, dann spielt der Vorsprung keine Rolle."

Vincent Kriechmayr:
"Drei, vier Zehntel finde ich sicher - aber die anderen zwei waren unerreichbar. Zwei Passagen habe ich nicht erwischt, dann wäre Platz drei drin gewesen."

Daniel Hemetsberger:
"Ich wollte es gegenüber gestern mit ein bisschen mehr Bauch in den Zielhang fahren. Aber ich bin ein 'bisserl' weit rausgekommen, das war nicht ideal. Da habe ich wohl drei Zehntel verloren - und das ist in dem Bereich, wo ich unterwegs bin, entscheidend gewesen. Gewöhnen kann man sich an diese Sichtverhältnisse hier nicht - aber man kann drauf vertrauen, dass nichts kommt. Man muss mit Selbstvertrauen rein, auch wenn man nichts sieht."

Otmar Striedinger:
"Ich wollte im Zielhang die Linkskurve voll auf Schnitt fahren, war aber etwas zu früh und bin voll in die Kompression gekommen. Dann habe ich einen Schlag erwischt und bin eh schon dagelegen. Weit habe ich nicht mehr gehabt bis ins Ziel - aber leider. Ich habe alles reingehaut, es war sicher eine gute Fahrt. Ich war gut dabei - aber man muss es bis ins Ziel durchdrücken."


Kommentare