Heftige Vorwürfe gegen den ehemaligen französischen Skirennläufer Joël Chenal!
Wie die französische Zeitung "Le Monde" berichtet, werde der 51-Jährige von sieben Frauen der sexuellen Belästigung beschuldigt.
Die Vorfälle sollen teilweise bereits rund 20 Jahre zurückliegen - zu einem Zeitpunkt, an dem die betroffenen Frauen noch minderjährig gewesen sein sollen.
Chenal habe über soziale Medien Kontakt aufgenommen, explizit sexuelle Nachrichten geschickt oder um intime Fotos gebeten, so die Zeitung.
Chenal bestreitet Vorwürfe teilweise
"Eines Tages, nach vielen völlig unangemessenen Nachrichten, bat er mich, zu ihm nach Hause zu kommen und für ihn leicht bekleidet zu posieren. Er machte Fotos", berichtet eine betroffene Frau über das unangemessene Verhalten Chenals im Jahr 2005. Sie war damals 13 Jahre alt.
Chenal habe "sexuelle Gespräche" mittlerweile gestanden, beteuert gleichzeitig aber auch, nie "daran gedacht zu haben, die jungen Mädchen zu besuchen oder sich ihnen gegenüber in irgendeiner Weise unangemessen zu verhalten", so "Le Monde".
Französischer Verband wusste Bescheid
Besonders interessant: Der französische Skiverband soll bereits seit 2009 über die Vorwürfe gegen Chenal Bescheid wissen. Eine Untersuchung wurde damals eingeleitet, jedoch wieder eingestellt.
Sechs Jahre später gab es nach einer weiteren Anzeige eine Verwarnung an den Olympia-Silbermedaillen-Gewinner von 2006 im Riesentorlauf, der zu diesem Zeitpunkt als Trainer der französischen Ski-Frauen tätig war.
"Unser Fehler war es, uns auf die Ergebnisse der Gendarmerie-Untersuchung zu verlassen. Wir hätten reaktiver und durchgreifender sein müssen", gesteht Michel Vion, der ehemalige Präsident des französischen Skiverbands, gegenüber "Le Monde".
