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Kampf ums Speed-Finale: "Wäre nirgends auf der Welt möglich"

Saalbach-Hinterglemm trotzt dem Regen und den warmen Temperaturen. Die Athleten sind begeistert, die Vorhersagen fürs Wochenende schlecht.

Kampf ums Speed-Finale: Foto: © GEPA

Die Regenwolken der vergangenen beiden Tage waren am Mittwoch wie weggeblasen, über Saalbach-Hinterglemm strahlte wieder die Sonne am blauen Himmel.

Während sich die Touristen an herrlichstem Ski-Wetter erfreuen, machen die äußeren Umstände den Verantwortlichen beim Weltcup-Finale auf dem Zwölferkogel die Arbeit schwer.

Der Mix aus Regen und Temperaturen um die 17 Grad hat der Piste ordentlich zugesetzt. Seit Tagen, ja sogar Wochen schon, wird alles unternommen, um die finalen Speed-Rennen der Saison zu retten.

Zumindest ein für die Austragung der am Samstag und Sonntag geplanten Abfahrten notwendiges Abfahrts-Training konnte am Mittwoch sowohl bei Frauen als auch Männern über die Bühne gehen. Für Donnerstag ist bereits wieder Regen prognostiziert.

Von den Athleten gibt es durch die Bank Lob für die Pisten-Crew rund um Fritz Steger in Saalbach-Hinterglemm.

"Ich glaube, es wäre sonst auf der ganzen Welt nirgendwo möglich gewesen, so eine Piste herzubekommen", lobt Conny Hütter die Veranstalter.

Kriechmayr: "Wenn wir vielleicht eine nicht ganz so gute Piste haben, ist mir das gleich"

Der Zustand der Strecke sei "besser als gedacht", berichtet die Steirerin. "Links und rechts von der Ideallinie ist schon eine Lettn‘, aber in der Spur drin geht es wirklich gut."

"Es ist warm, es geht natürlich auf. Das lässt sich Ende März nicht vermeiden", gibt Otmar Striedinger zu bedenken. "Dafür haben sie aber eine sehr gute Piste gezaubert."

"Die Piste ist natürlich weich, aber sie haben es für die Umstände ganz gut hinbekommen“, sagt auch Vincent Kriechmayr. "Wenn wir vielleicht eine nicht ganz so gute Piste haben, ist mir das gleich. Hauptsache noch ein Rennen."

Am Freitag sind beim Weltcupfinale die beiden Super-G angesetzt, am Samstag bestreiten die Frauen ihre letzte Abfahrt, am Sonntag die Männer. Alle Rennen im LIVE-Ticker >>>

So sieht es ein Jahr vor der WM in Saalbach-Hinterglemm aus

"Man denkt sich teilweise, man ist in einem Skicross-Park"

Ursprünglich hätten beide Geschlechter die Abfahrt auf der Frauen-Strecke absolvieren sollen, aufgrund der Witterungsbedingungen musste jedoch eine Änderungen vorgenommen werden. So wird nun im oberen Teil auf der Frauen- und im unteren Teil auf der Männer-Piste gefahren.  

"Es ist alles drin, was da Abfahrtsherz begehrt. Oben denkt man sich teilweise, man ist in einem Skicross-Park, weil bei jedem Tor mindestens zwei Wellen sind. Unten runter wird es dann schnell. Es ist alles drin, was Spaß macht", hat Hütter Gefallen an Strecke gefunden.

Für Kriechmayrs Geschmack sind es "ein bisschen zu viele Kurven", dies sei aber auch den aufgrund der Schneeverhältnisse beschränkten Möglichkeiten bei der Kurssetzung geschuldet.

Für die WM im kommenden Jahr kann Kriechmayr "gar nichts mitnehmen". Die ÖSV-Männer haben dem Oberösterreicher in diesem Winter bisher einen Tag auf der "halben" WM-Originalstrecke der Männer trainiert.

Für Stefan Babinsky kommt die Streckenänderung beim Finale daher nicht ungelegen: "Ich denke schon, dass man einiges mitnehmen kann. Es ist sicher kein Nachteil, dass wir im unteren Teil schon dauf der WM-Strecke fahren."

Ob sie in dieser Woche nochmal die Chance bekommen werden, die Abfahrts-Piste zu befahren, wird das Wetter entscheiden. Die Prognosen für die kommenden Tage verheißen nichts gutes. 

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