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Raunz ned - gwinn! Bei der Ski-WM stehen die Preise Kopf

Die Werkzeug-Fachmarktkette Zgonc ist Hauptsponsor des Skifests in Frankreich. Geschäftsführer Michael Dockal nennt im Ski1-Talk die Gründe für das Engagement.

Raunz ned - gwinn! Bei der Ski-WM stehen die Preise Kopf Foto: © GEPA

Der Auftakt der Ski-WM war gleichzeitig auch der Startschuss der "Zgonc-Festspiele" in Frankreich. Bei den Entscheidungen in der Kombination war der Wiener Hauptsponsor der WM groß im Bild.

Ob das Starthaus der Rennstrecke oder der Zielbogen, sowohl Torflaggen als auch Exit Gates (Bild) - das österreichische Fachgeschäft für Werkzeuge, Maschinen, Bau- und Gartengeräte war omnipräsent.

Geschäftsführer Michael Dockal strahlte im französischen WM-Ort bei der ersten Medaillen-Entscheidung der Titelkämpfe mit der Sonne um die Wette. Dass mir Ricarda Haaser am Ende des ersten WM-Tages der ÖSV über das erste Edelmetall jubeln durfte, machte die Sache so richtig rund.

Skivergnügen in Saalbach, Sölden oder in Schladming

Der im Salzburger Land aufgewachsene Dockal ("In Saalfelden habe ich vernünftig das Skifahren gelernt!") weilt seit Sonntag in Savoyen. Der Zgonc-Geschäftsführer ist erstmals bei einer Ski-WM dabei und freut sich schon auf den einen oder anderen Ausflug auf die Pisten von Courchevel und Meribel

Die Lieblingsskigebiete von Dockal sind normalerweise Maria Alm, Leogang oder Saalbach. "Aber auch nach Tirol fahre ich gerne, nach Kitzbühel oder Sölden", erklärt der sportliche 55-Jährige, "und dank Hans Knauß bin auch öfters und sehr gerne in Schladming".

Von der weltweiten Markenpräsenz profitiert Zgonc kaum, da das Familienunternehmen ausschließlich in Österreich mit 37 Filialen präsent ist und nicht den Plan verfolgt, ins Ausland zu expandieren.

Warum sich Zgonc-Chef Michael Dockal im Jubiläumsjahr dennoch viel von der WM verspricht, verrät er im Interview mit Ski1.at:

Aufmerksamkeit erregen und Bekanntheit schaffen

Aufmerksamkeit erregen und Bekanntheit schaffen
Foto: © GEPA

Ski1: Für die Sportler:innen zählen bei der WM nur Medaillen, was muss passieren, dass die Weltmeisterschaft für Hauptsponsor Zgonc ein Erfolg ist?

Michael Dockal: Sportlich hoffe ich auf fünf, sechs oder sieben Medaillen für Österreich. Geschäftlich ist die WM für uns ein Erfolg, wenn unsere Präsenz Aufmerksamkeit erregt und Bekanntheit schafft. Unser Ziel ist eine Bekanntheitssteigerung, sei es ein spontane oder auch eine gestützte Bekanntheit in den Umfragen.

Ski1: Wie hat sich der Deal - Hauptsponsor bei der Ski-WM zu sein - ergeben?

Dockal: Das Ganze ist recht kurzfristig zustande gekommen. Die genauen Hintergründe kennen wir nicht, aber unser Wissensstand ist es, dass jemand, der das machen wollte, kurzfristig abgesprungen ist. Dann ist dieses Paket, mit dem Sponsoring das Starthaus, Zielbogen, Torflaggen, Exit-Gates beinhaltet, frei geworden und wir haben das dann letztes Jahr relativ schnell und kurzfristig abgeschlossen. Wir haben die Chance ergriffen, eine WM zu bekommen. Diese Chance ergibt sich kurzfristig doch eher selten.

Ski1: Skisport ist Nationalsport in Österreich. Ist das Engagement auch deswegen von besonderer Bedeutung?

Dockal: Wir haben uns vor drei Jahren für diese Sportart entschieden. Wohlgemerkt für keine Einzelsportler, Verbände oder Mannschaften. Wir haben den Skisport aufgrund der Umfragen ausgesucht. Diese belegen eindeutig, dass der alpine Skisport der meistgesehene und meistverfolgte Sport in Österreich ist. Nationalsport eben. Wir sind seit drei Jahren erfolgreich im Weltcup mit dabei. Da haben wir genau das erreicht, was wir wollten - Bekanntheitssteigerung. So gesehen ist das Engagement bei der WM ein schlüssiger Schritt, zumal ja auch unser TV-Markenbotschafter Hans Knauß (Anm.: ehemaliger Weltklasse-Rennläufer, Kamerafahrer und aktuell Co-Kommentator beim ORF) aus dieser Ecke kommt. Mit ihm arbeiten wir seit über zehn Jahren zusammen.

Hans Knauß? Kontinuität steht für uns im Fokus

Hans Knauß? Kontinuität steht für uns im Fokus
Foto: © GEPA

Ski1: Der Ex-Rennläufer punktet mit hohen Sympathiewerten. Ist Knauß der perfekte Markenbotschafter für Zgonc?

Dockal: Hans Knauß passt sehr gut zu uns. Das ist eine flüssige, homogene und runde Sache. Eine lange Partnerschaft, wie jene mit Knauß, war uns immer wichtig. Die Kontinuität steht für uns als Familienunternehmen im Fokus und macht uns stark.

Ski1: Sind bei der Ski-WM für Sponsoren alle Rennen gleich wertig oder gibt es da dann doch noch einmal Abstufungen?

Dockal: Wie für die Fans ist auch bei den Sponsoren die Herren-Abfahrt die Königsdisziplin. Für Zgonc und auch für mich wird der WM-Slalom der Herren ein absolutes Highlight werden. Der Slalom ist mein Lieblingsrennen. Es gibt zwei Durchgänge, der Bewerb ist spannend aufgebaut, zwischen den Läufen kann sich einiges ändern, die Athleten können das Material wechseln oder anders abstimmen. Für Zgonc wird das WM-Finale am Schlusstag ein ganz besonderes Rennen, da wir zusätzlich Startnummern-Sponsor sind. Dieses Rennen wird noch mehr in Gelb erstrahlen.

Ski1: Frei nach dem Motto: Der letzte Eindruck soll ein Bleibender sein, will Zgonc damit bei der Ski-WM nachhaltig in Erinnerung bleiben?

Dockal: Davon gehe ich aus und hoffe, dass in diesem Bewerb zumindest ein Österreicher auf das Podest fährt. Das wäre der perfekte Abschluss und würde in den Köpfen der Ski-Fans wohl am längsten in Erinnerung bleiben.

Ski1: "Raunz ned – kauf", Werbeslogan und Logo sind bei Zgonc seit einer gefühlten Ewigkeit unverändert. Ist Kontinuität auch in der Werbung das Erfolgsgeheimnis?

Dockal: Ja, das würde ich so sagen. Wir bleiben unseren gelebten und gelernten Claims treu. Dadurch haben wir auch eine hohe Bekanntheit und Wiedererkennung. Wir halten nichts davon permanent die Werbelinie zu ändern. Natürlich ist die Werbung auch bei uns adaptiert worden in den letzten Jahren, aber die Hauptclaims, die uns seit 30, 40 Jahren begleiten, finden auch jetzt noch die volle Beachtung.

"66 statt 99! Wir sind Erfinder des Kopfstand-Preises"

Michael Dockal erlebt die WM vor Ort mit

Ski1: Ihre Branche blickt auf gute Jahre zurück. Die Gründe liegen auf der Hand...

Dockal: Die letzten, schwierigen Jahre waren generell für die Heimwerker- und Do-It-Yourself-Branche keine schlechte Zeit. Es ist viel zuhause gemacht worden, die Leute haben in Haus und Garten investiert. Der Trend hält aktuell an. Wir setzen auf Aktionen in unseren Flugblättern sowie TV-Spots und Radiowerbung. Darüber hinaus können wir mit vollen Lagern eine permanente Verfügbarkeit garantieren. Unsere Kernkompetenz - die Fachberatung - steht in allen 37 Standorten unseren Kundinnen und Kunden gerne zur Verfügung. Und, wir sind in diesen Tagen aktiver denn je.

Ski1: Ist die WM das bislang größte Sponsoring?

Dockal: Ja, das ist unser bislang größtes Engagement. Es passt genau jetzt gut zu uns und daher haben wir das auch gemacht. Wir haben aktuell unser größtes Jubiläumsjahr - 66 Jahre Zgonc. Da passt das perfekt um die Aufmerksamkeit auf unsere Firma, auf unsere Marke, zu lenken.

Ski1: Bietet Zgonc zur Ski-WM eine ganz spezielle, einmalige Aktion?

Dockal: Nicht ausschließlich. Wir gehen unseren Weg unverändert weiter. Was heuer besonders ist, das sind unsere Kopfstand-Preise. Darum feiern wird auch die ersten 66 Jahre. Wir sind – wenn ich das so sagen darf - der Erfinder des Kopfstand-Preises. Diese Aktionen geben wir alle 14 Tage per Flugblatt bekannt. Produkte, die 99 Euro kosten, sind dann um 66 Euro zu haben. Und selbst Produkte, die 999 Euro kosten, gehen bei uns dann um 666 Euro über den Ladentisch. Das wird sich das ganze Jahr durchziehen. Wir werden in jedem Monat in etwa zehn Produkte mit diesen Kopfstand-Preisen bringen. Das ist schon etwas Besonderes für unsere Kundinnen und Kunden. Unverändert für alles gilt aber unsere 5 Jahre Garantie, das macht uns einzigartig.

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