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Alles anders! So erlebte Niki Hosp Weltcup-Trip nach Kanada

"Gruselgeschichten" im Vorfeld, grandiose Stimmung dank begeisterungsfähiger Fans bei den Rennen - das Ski-Resort Mont Tremblant hat Niki Hosp überzeugt!

Alles anders! So erlebte Niki Hosp Weltcup-Trip nach Kanada Foto: © GEPA

Die besten Skifahrerinnen der Welt sind wieder zurück in Europa. Für die Speed-Frauen stehen am Wochenende im französischen Val d'Isere eine Abfahrt (Samstag) und ein Super-G (Sonntag)auf dem Programm.

Die Technikerinnen bereiten sich auf ihre Einsätze in Courchevel (Slalom am 21.12.) bzw. die Rennen in Lienz in Osttirol (RTL/Slalom am 28./29.12.) vor.

In den Trainingspausen bleibt auch Zeit, die bisherigen Auftritte zu analysieren.

Und der Ski-Tross der Technikerinnen kann die Erinnerungen an Killington und Tremblant Revue passieren lassen.

Auch Ski1-Expertin Niki Hosp macht sich so ihre Gedanken. Sie freut sich über einen neuen Weltcup-Ort mit Charme und Potential.

Das waren richtig attraktive Rennen

Das waren richtig attraktive Rennen

Die kleinen "Weltcup-Gruselgeschichten" im Vorfeld der Veranstaltung in Kanada haben wieder einmal viel negative Stimmung aufkommen lassen.

Der Hang in der Provinz Quebec - unweit von Montreal - sei viel zu flach und viel zu einfach. Nicht einmal einen Slalom könne man dort fahren hieß es. Weil der Höhenunterschied, der von der FIS vorgegeben wird, nicht vorhanden sei.

Nach zwei Riesentorläufen mit unterschiedlichsten Wetterverhältnissen - teils sehr turbulent - war unisono die Meinung ganz anders.

Der für die Frauen neue Weltcuphang war äußerst fordernd und durch die vielen künstlich aufgeschobenen Wellen alles andere als einfach. Es entwickelten sich richtig attraktive Rennen.

Auch auf diesem Hang waren die Top-Läuferinnen auf dem Podest

Auch auf diesem Hang waren die Top-Läuferinnen auf dem Podest
Der Zielraum oberhalb der Stadt Mont Tremblant
Foto: © GEPA

Mir gefällt der Hang. Er ist sicherlich nicht von Steilheit geprägt, aber komplett anders als die anderen Riesentorläufe. Und wie man gesehen hat - in den Ergebnislisten waren wieder die Top-Läuferinnen ganz vorne (Resultat des 1. Rennens sowie des durch Schneefall und Wind umstrittenen 2. Rennens).

Durch die vielen Wellen müssen auch die Athletinnen in Zukunft in der Vorbereitung wieder neue Trainingsreize setzen. Der Zirkus weiß jetzt, auf was es in Tremblant ankommt - je mehr Tempo die Läuferinnen nach den Übergängen (=Wellen) behalten können, umso besser und schneller sind sie.

Aber auch das Ambiente der malerisch gelegenen Stadt, die Stimmung, die große Anzahl der Fans und die Motivation aller Beteiligten war wirklich grandios.

Romantische und nostalgische Gondelfahrt in den Zielraum wartet

Romantische und nostalgische Gondelfahrt in den Zielraum wartet
Foto: © GEPA

Der Hauptort selbst liegt ein wenig unterhalb des Weltcupgeländes. Das Zielgelände ist genau am Rand des oberen Ortsteils, welches von Neureichen Bewohnern aus Montreal aufgebaut wurde und autofrei ist.

Es gibt Parkmöglichkeiten, die zehn Geh-Minuten von der Skipiste entfernt sind. Man kann zu Fuß in den Zielraum gehen, muss das aber nicht. Da bevorzugt man doch die romantische Gondelfahrt. Die Aufstiegshilfe hat defintiv schon ein paar Jahre hinter sich, sie ist offen und man muss in der kleinen Panoramagondel stehen.

Dennoch ist es ein einmaliges Vergnügen gefühlt über den Ort zu schweben und dabei das Geschehen unterhalb zu beobachten.

Viele kleine Gebäude mit diversen Lokalen, die zum Essen, Trinken, Shoppen und am Abend zum Ausgehen einladen, machen das Rundum-Angebot für den Weltcup perfekt.

Der "Lac Tremblant" liegt malerisch am Fuß des 875 m hohen Hügels 

Einen traumhaften Anblick bietet auch der See "Lac Tremblant", der den Ortsteil am Fuß der Skipiste begrenzt.

Das Skigebiet erstreckt sich nördlich und südlich über den Berg - naja nennen wir es Hügel (der höchster Punkt misst 875 m über dem meer). Die Pisten sind flach bis maximal mittelsteil - für Familien ist das Skigebiet perfekt geeignet.

Alles in allem ist Tremblant für mich ein neuer Weltcup-Ort mit einem perfekten Rundherum, viel Charme und Potenzial. Auch wenn auf Anhieb nicht alles ganz perfekt geklappt hat, ich bin sicher, dass sich die Kanadier ordentlich ins Zeug legen werden, um bereits im kommenden ihren Ort noch besser zu präsentieren.

Hoffentlich dann auch bei schönerem Wetter und perfekten Bedingungen!

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