Inspiration & Diskussion: Wie digitale Bewegung echten Sport stärkt
Doppel-Weltmeisterin, Sängerin und Mental-Coach Lizz Görgl unterstrich bei der Podiumsdiskussion, dass Fortschritt im Sport essenziell sei: „Wir müssen mit der Zeit gehen. Alles, was zum Sport führt, ist wichtig. Wenn es darauf abzielt, dass der Sport dann draußen gemacht wird, dann begrüße ich es.“ Auch wenn sie selbst zu jener Minderheit gehöre, die keine Computerspiele spiele, betonte sie: „Wenn wir Menschen wieder zum Skifahren und zur Bewegung bringen – wunderbar. Dann hat es seinen Zweck erfüllt.“
Philip Peinsold, CTO und Vorstandsmitglied der Ski-Challenge, beleuchtete die enorme Erfolgsgeschichte des Projekts: „Die Ski-Challenge hat seit 2003 über fünf Millionen Menschen begeistert. Sie war einer der ersten großen Gaming-Hypes im deutschsprachigen Raum.“
2016 wurde die Ski Challenge zwar aus business-technischen Gründen eingestellt, allerdings gab es ab 2021 Initiativen, das Spiel wieder aufzugreifen. Dass nun die Skiverbände von Österreich, Deutschland und der Schweiz gemeinsam das Projekt forcieren, sieht Peinsold als historischen Schritt: „Wir wollen die Jugend wieder näher an den Skisport bringen – digital aktiv, nicht passiv. Und dann hinaus in die echte Welt, auf echte Ski bringen.“
Skifahren als absoluter Quotenbringer
Von Medien- und Marketingseite betonte auch Bernhard Brückl, Head of Sales bei LAOLA1, dass digitale Tools dem Live-Sport dienen sollen: „Das ist kein Ersatz, sondern ein Add-on. Ein schneller, barrierefreier Zugang, der Lust auf echten Sport macht. Gaming aktiviert Emotionen – und die führen zurück auf den Berg.“ Er verwies zudem auf starke Daten: Skisport sei bei LAOLA1 mittlerweile die weiblichste Sportart in der Nutzung und jener Bereich, der bei den Einzel-Nachrichten zu den meistkonsumierten und -kommentierten Themen überhaupt gehöre.
Wie der Österreichische Tennisverband den E-Sport-Bereich nutzt, berichtete Tamara Schandl, Sport- & Eventmanagerin im ÖTV. „Wir haben bewusst früh in Virtual Reality investiert und gemeinsam mit LAOLA1 die ersten österreichischen VR-Tennismeisterschaften organisiert“, erläuterte Schandl. Das Finale fand direkt bei LAOLA1 statt, und der Sieger qualifizierte sich für die VR-Weltmeisterschaften in Las Vegas — wo er es bis ins Halbfinale schaffte.
Zudem wurde VR-Tennis erfolgreich als hybrides Event-Format bei den Erste Bank Open integriert. „Wir wollen nicht Tennisspieler zum VR-Tennis bringen – sondern VR-Spieler zum Tennis“, betonte sie. „Genau das Gleiche kann der Ski-Challenge gelingen: junge digitale Zielgruppen abholen und sie Schritt für Schritt in den echten Sport führen.“
Jede Technologie für aktive Begeisterung nutzen
Fritz Hutter, renommierter Sportjournalist und Head of Content bei Sportpass Austria, sah eine große Chance im gesunden Balancieren von digitalen und physischen Optionen: „Wenn uns etwas hinführt zum aktiven Tun, bin ich für alles. Das Potenzial ist enorm.“ Er sprach sich klar dafür aus, jede Technologie zu nutzen, die Menschen zu Bewegung motiviere, und betonte, dass digitale Lösungen ein wertvolles Ergänzungselement sein können. „Entscheidend ist, dass das Digitale nicht zum Ersatz werde, sondern zum Sprungbrett für echte Bewegung.“
Dem schloss sich auch Roland König, Präsident des Wiener Skiverbandes, an, indem er den Wert gerade für urban geprägte Regionen unterstrich: „Wir müssen jede Möglichkeit nutzen, um Kinder und Jugendliche für den Skisport zu begeistern. In einer Großstadt ist das eine spannende Chance.“
König verwies darauf, dass er gemeinsam mit Martin Dolezal immer wieder über Themen wie Skisimulatoren, Kunstpisten und Indoor-Anlagen diskutiere, um jungen Talenten auch ohne regelmäßige Bergfahrten Zugang zu Wintersport zu ermöglichen. „Virtuelle Technologien und bewegungsbasierte Systeme wie die Ski-Challenge ergänzen diese Infrastruktur ideal und können die Begeisterung für den Schneesport wieder entfachen.“
Gastgeber Intersport Winninger: Tradition mit Zukunft
Auch der Veranstaltungsort war mit Intersport Winninger in Wien-Stadlau ein besonderer. „Winninger ist eines der wenigen Familienunternehmen mit einem so großen Filialnetz – und seit Jahrzehnten verlässlicher Partner des Sports“, betonte Martin Dolezal. Als Vertreter der Familie gab Dominik Winninger Einblicke in die Dimension des Handelsunternehmens: „Wir betreiben 12 Filialen von Parndorf im Burgenland bis Steyr. Wobei Stadlau einer unserer größten und stärksten Standorte ist, gerade im Ski-Hardware-Bereich. Ein idealer Rahmen für dieses Event.“
Fazit
Das Wien Ski Connect-Event zeigte eindrucksvoll, wie digitale Bewegungstechnologie echte Begeisterung für Schneesport schaffen kann. Die Ski-Challenge – ein Stück österreichische Gaming-Historie – carvt mit innovativem Schwung in die Zukunft und wird zur Brücke von digitaler Aktivierung zu echter Bewegung im Schnee.
Über Wien Ski Connect
Wien Ski Connect ist die Business- und Netzwerk-Plattform des Wiener Skiverbandes. Ziel ist es, Sport, Wirtschaft und Community zu verknüpfen, Innovationen zu fördern und gemeinsam die Zukunft des Wintersports zu gestalten.Mehr Infos: https://www.skiaustria.wien/de/businessclub