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Pleite in Wengen! Kriechmayr: "Das ist wirklich peinlich"

Die ÖSV-Abfahrer fahren auch in der ersten Abfahrt am Lauberhorn klar am Podest vorbei. Der teilweise große Rückstand gibt Rätsel auf. Besonders einer hadert:

Pleite in Wengen! Kriechmayr: Foto: © GEPA

Während Marco Odermatt in Wengen seinen ersten Weltcup-Sieg in der Abfahrt und die Schweizer Ski-Fans eine große Party feiern, lecken Österreichs Abfahrer ihre Wunden. 

Auch in der vierten Abfahrt der Saison bleiben die ÖSV-Asse ohne Podestplatz - so einen schwachen Saisonstart hat es aus rot-weiß-roter Sicht in der schnellsten Disziplin im Weltcup noch nie gegeben. 

Bester Österreicher ist Otmar Striedinger auf Platz acht. Vincent Kriechmayr belegt nach einer durchwachsenen Fahrt den 13. Platz, Stefan Babinsky wird 14. Daniel Danklmaier landet jenseits der Top 20, für den körperlich nicht frischen Daniel Hemetsberger gibt es keine Weltcup-Punkte. Rennergebnis >>>

Kriechmayr: "Ich habe überall ein Packerl gekriegt"

Kriechmayr kann sich seinen großen Rückstand nur teilweise erklären und hadert mit sich.

"Das Kernen-S bin ich nicht gut gefahren, da habe ich viel zu viel rausgenommen. Da hat es mich im Training schon einmal fast in die Bande gelassen. Heute bin ich es einfach zu vorsichtig gefahren. Ich habe schon gewusst, dass ich mit dem Kernen-S vielleicht nicht gewinnen kann, aber 1,6 Sekunden Rückstand tut schon weh", erklärt der Oberöstreicher im ORF-Interview. 

Auch der Rest "muss wirklich bescheiden gewesen sein", meint Kriechmayr bei der ersten Analyse. "Ich habe überall ein Packerl gekriegt."

Das Material will Kriechmayr nicht für seinen Rückstand verantwortlich machen. "Das ist hervorragend, ich habe mit dem Ski schon Rennen gewonnen. Es tut mir direkt leid für meine Skifirma und meinen Servicemann, die hau'n sich da rein und ich lass ihn da so runter. Das ist schon wirklich peinlich."

Babinsky: "Es tut uns allen weh"

Striedinger nutzte seine für die unruhiger werdende Piste gute Startnummer eins nicht optimal aus, der Kärntner freut sich aber über sein mit Abstand bestes Ergebnis in dieser Saison.

"Ich habe heute wirklich alles gegeben, es sind mir leider zwei kleine, blöde Fehler passiert. Grundsätzlich bin ich mit meiner Leistung zufrieden", sagt Striedinger. Auch Babinsky ist mit Platz 15 nach einer längeren Unterbrechung direkt vor ihm wegen einfallenden Nebels nicht gänzlich unzufrieden. 

"Mehr ist immer drin, aber es war eine ganz engagierte Fahrt. Ich habe die Trainingsleistungen ganz gut umsetzen können, das passt schon mal", so der 27-Jährige. Auch er kann sich die Abfahrts-Krise des ÖSV-Teams aber nur bedingt erklären.

"Es tut uns allen weh. Jeder einzelne von uns würde es ändern, wenn man es ändern könnte. Wir arbeiten jeden Tag beinhart. Wenn wir wissen würden, woran es liegt, hätten wir es schon geändert. Desto mehr man es erzwingen will, desto weniger funktioniert es dann", weiß Babinsky. "Aber ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass die ganze Mannschaft gut skifährt."

Beweisen kann sie das am restlichen Wochenende. Am Freitag steht in Wengen ein Super-G (12:30 Uhr) auf dem Programm, am Samstag (12:30 Uhr) dann die klassische Lauberhorn-Abfahrt - alle Rennen im LIVE-Ticker >>>

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