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Gold-Nadine glaubt fest an ihre große Chance

ÖSV-Rohdiamant feiert in Sölden Weltcup-Debüt - Junioren-Weltmeisterin im LAOLA1-Interview:

Gold-Nadine glaubt fest an ihre große Chance Foto: © GEPA

Forsch, fesch – Fest. Nadine Fest! Die 19-jährige Kärntnerin ist die große Überraschung im Aufgebot der ÖSV-Damen für den Start in Sölden.

Fest ist ein neues, frisches Gesicht im Weltcup-Team. Ex-ÖSV-Läufer Helmut Mayer war in der Schulzeit ihr Trainer und Förderer, dessen Sohn Matthias - der Abfahrts-Olympiasieger - ist "das größte Vorbild und ein sehr guter Freund" von Nadine Fest.

Die Junioren-Weltmeisterin 2017 stellt sich im LAOLA1-Interview vor und nennt ihre Ziele für den Olympia-Winter.

Nadine Fest ist trotz ihres jugendlichen Alters bereits hoch dekoriert.

Nach Olympia-Gold im Super-G bei den Jugend-Winterspielen in Lillehammer 2016, sicherte sich die Allrounderin im Frühjahr 2017 bei der Junioren-WM in Are Gold im Super-G und in der Kombination.

Im Jänner 2016 gab die Läuferin des SC Gerlitzen ihr Europacup-Debüt. Im Vorjahr gewann der Rohdiamant aus Arriach (im Bezirk Villach Land) nach zwei Erfolgen in Davos und Chatel die Super-G-Europacup-Wertung und schaffte so eine fixe Startberechtigung im Weltcup.

LAOLA1: Wie fühlt es sich an, für den Weltcup-Auftakt nominiert zu sein und zur UNIQA-Ski-Familie zu gehören?

Nadine Fest: Einfach mega! Ich muss ehrlich sagen, ich bin megastolz. Mein erstes Weltcup-Rennen mit meinem neuen Kopfsponsor zu bestreiten, inspiriert mich sehr. Ich kenne UNIQA seitdem ich beim ÖSV bin. Bereits im ersten Jahr im C-Kader hat uns das Unternehmen unterstützt. Im zweiten Jahr habe ich beim Jugend-Sportpreis in Kooperation mit UNIQA dabei sein dürfen und bin Zweite geworden und jetzt beim Weltcup-Debüt im eigenen Land UNIQA auf dem Kopf zu haben, das ehrt mich sehr.

LAOLA1: Du hast im Vorjahr großartige Erfolge im Nachwuchs herausgefahren und dir ein Ticket für den Weltcup gesichert – wie wirst du die Saison angehen?

Fest: Jetzt gilt die ganze Konzentration meiner Technik. Die Technik ist für mich der Grundbaustein für eine erfolgreiche Karriere. Das ist für mich extrem wichtig. Der Riesentorlauf-Schwung muss sitzen, damit der Super-G auch mitlaufen kann. Wir haben in Neuseeland optimale Trainingsbedingungen gehabt. Für mich heißt es trotz der Nominierung für Sölden wohl zuerst im Europacup in den technischen Disziplinen ganz vorne mitzumischen und dann halt im Weltcup meine Chancen zu nutzen.

LAOLA1: Wie war dein erstes ÖSV-Camp in Neuseeland?

Fest: Extrem cool. Für mich war es komplett was Neues. Der Schnee ist anders, das Land ist anders, das war ein komplett neues Feeling. Es macht noch mehr Spaß zu trainieren, wenn so viel Neues kommt.

LAOLA1: Wie groß war dein Trainingsumfang in der Vorbereitung?

Fest: Wie viele Wochen und Stunden ich im Training absolviert habe, kann ich gar nicht genau sagen. Aber es waren über 5.000 Tore, die ich gefahren bin. Das haben wir gerade in den letzten Tagen mit den Trainern ausführlich besprochen. Es schaut gut aus. Die Trainings-Tage sitzen und jetzt heißt es weiter intensiv zu arbeiten. Vor allem im Slalom.

LAOLA1: Welche Komponenten deines Schwungs willst du verbessern?

Fest: Im Riesentorlauf ist es für mich wichtig, dass ich von einer runden Linie profitiere. Ich muss aggressiv, aber auch rund bleiben. Ich steche den Schwung teilweise zu gerade aufs Tor hin und nehme mir damit das Tempo. In der Schwung-Mitte und am -Ende muss ich lernen Tempo zu machen. Ich muss darauf achten im Flachen und im Steilen den Grundspeed zu halten.

LAOLA1: Wie geht es dir mit den Sprüngen?

Fest: Sprünge sind mir relativ egal, wobei mir die Sprünge im Super-G am leichtesten fallen, da alles schnell auf mich zukommt. In der Abfahrt muss ich mich da länger darauf vorbereiten, was ich aktuell noch nicht ganz im Griff habe. Aber ich bin überzeugt, dass das auch noch gut wird. Das Springen ist etwas, das ich definitiv nicht in die Wiege gelegt bekommen habe, mein Ziel ist es sicher, mich in diesem Bereich zu verbessern.

LAOLA1: Wie schnell kannst du einen Kurs lesen, wie gut kannst du dir Läufe einprägen?

Fest: Im Super-G ist die Herausforderung definitiv, sich den Kurs anzuschauen und dann Risiko zu nehmen. Ich bin risikobereit und mache das gerne. Im Riesentorlauf und Slalom tue ich mir da schon schwerer. Ich muss in beiden Läufen konstant gut fahren und wenn es da jetzt Richtung Weltcup geht, muss man immer extrem gute Läufe abliefern. Da heißt es jetzt für mich richtig stabil zu werden.

LAOLA1: Wie geht es dir mit der nervlichen Anspannung, wie bist du mental für den Weltcup-Zirkus gerüstet?

Fest: Es ist jetzt ein komplett anderes Feeling. Es kribbelt einfach mehr. Ich versuche gut damit umzugehen und mir nichts anmerken zu lassen. Was habe ich denn zu verlieren? Ich kann beim Auftakt und in diesem Winter nur gewinnen.

LAOLA1: Gibt es ein Rennen oder einen Weltcup-Ort auf den du dich besonders freust?

Fest: In diesem Winter habe ich da ein ganz klares Ziel, ein Ort in dem ich als Kind schon sehr viele Rennen gefahren bin und das ist Bad Kleinkirchheim. Das ist mehr oder weniger mein Heim-Rennen. Ich bin über den Berg drüber zur Welt gekommen, bin im Sommer die Rennstrecke abgewandert und habe mir den Lauf quasi einmal auf der Wiese angesehen. Es ist ein sehr schwieriges Gelände, da die Strecke immer wieder Schrägfahrten aufweist, sehr steile Passagen beinhaltet, aber auch Flachstücke drinnen sind. In der Piste ist einfach alles drinnen. Bei dem Rennen werden alle meine Freunde und meine Familie an der Strecke sein, das motiviert mich sicher sehr.

LAOLA1: Du kennst Lindsey Vonns Wunsch gegen die Männer zu fahren – verstehst du sie?

Fest: Ein schwieriges Thema. Wenn Lindsey das wirklich in Angriff nehmen will, dann soll sie das machen. Für mich ist das kein Thema und die Idee spielt aktuell sicher nicht in meine Karriere hinein.

LAOLA1: Lindsey Vonn ist ein Aushängeschild, die auch abseits der Piste viel für den Damen-Skisport tut. Ist sie ein Vorbild?

Fest: Ich möchte in erster Linie authentisch bleiben. Es ist mir enorm wichtig, dass ich immer ich selber bleibe. So halte ich das auch in den sozialen Netzwerken. Ich mache das selber und lass daher meine Seiten nicht von jemandem betreuen.

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