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Djokovic adelt Alcaraz: "Vereint das Beste der Big Three"

Der Serbe sieht im Spanier viel von sich selbst, aber auch von seinen größten Rivalen Federer und Nadal:

Djokovic adelt Alcaraz: Foto: © getty

Nach dem sensationellen Wimbledon-Triumph von Carlos Alcaraz kommt die Tenniswelt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, überschlägt sich geradezu mit den Superlativen für den Spanier.

Auch der unterlegene Finalist Novak Djokovic hat, nachdem er Alcaraz bereits beim On-Court-Interview mit Lob überhäufte, bei der offiziellen Pressekonferenz noch ein ganz besonderes Kompliment für den nun zweifachen Major-Sieger parat.

Djokovic: "Hat das Beste aus uns Dreien"

"Die Leute haben in den letzten 12 Monaten darüber gesprochen, dass sein Spiel aus bestimmten Elementen von Roger, Rafa und mir selbst besteht", leitet Djokovic ein. "Dem stimme ich zu. Er hat eigentlich das Beste aus uns Dreien."

Der naheliegendste Vergleich ist stets jener mit Alcaraz' Landsmann Rafael Nadal, diesen kann auch Djokovic nicht leugnen: "Er ist mental sehr belastbar und für seine 20 Jahre sehr reif. Das ist ziemlich beeindruckend. Er hat diese spanische Stier-Mentalität im Wettkampf. Außerdem hat er den Willen zu kämpfen und die unglaubliche Verteidigung, die wir bei Rafa über Jahre hinweg gesehen haben."

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"Habe noch nie gegen einen Spieler wie ihn gespielt"

Doch auch von sich selbst sieht der 23-fache Grand-Slam-Champion einiges im Spiel seines heutigen Finalgegners: "Seine Rückhandslices ähneln meinen oft. Auch die beidhändige Rückhand, seine Verteidigung, die Fähigkeit, sich anzupassen. All das ist schon seit vielen Jahren meine persönliche Stärke - er hat sie auch."

Wegen all dieser Attribute sagt "Nole" dem Spanier eine rosige Zukunft voraus und setzt sogar noch einen drauf: "Ich habe noch nie gegen einen Spieler wie ihn gespielt, muss ich ehrlich sagen. Roger und Rafa haben ihre eigenen Stärken und Schwächen. Carlos ist ein kompletter Spieler".

Alcaraz reagiert auf den Vergleich

Auch die "erstaunlichen Anpassungsfähigkeiten" seien, so Djokovic, ein "Schlüssel für Langlebigkeit und eine erfolgreiche Karriere auf allen Belägen".

Alcaraz, auf die Lobeshymnen seines Konkurrenten angesprochen, gibt sich gewohnt bescheiden: "Es ist verrückt, dass Novak das sagt. Aber ich betrachte mich selbst als einen wirklich kompletten Spieler. Ich habe die Schläge, die körperliche Stärke, die mentale Stärke."

Der 20-Jährige, für den es "der glücklichste Tag in seinem Leben" ist, lenkt dann aber doch ein wenig ein: "Wahrscheinlich hat er recht. Aber ich möchte nicht daran denken. Ich bin der volle Carlos Alcaraz, sozusagen."

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