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Handball-EM: Österreichs Hauptrunden-Gegner im Check

Österreichs Handballnationalmannschaft steht sensationell in der EM-Hauptrunde. Das sind die vier Gegner des rot-weiß-roten Teams:

Handball-EM: Österreichs Hauptrunden-Gegner im Check Foto: © GEPA

Nach den sensationellen Unentschieden gegen Kroatien (28:28) und Spanien (33:33, zum Spielbericht >>>) geht es für das österreichische Handball-Nationalteam der Männer bei der EM in der Hauptrunde 1 weiter.

In der rund 20.000 Zuschauer fassenden Lanxess Arena in Köln warten mit Ungarn, Deutschland, Frankreich und Island die nächsten vier Top-Nationen. Ein Überblick:

Ungarn

Donnerstag, ab 15.30 Uhr im LIVE-Ticker >>>

Drei Spiele, drei Siege - mit einer perfekten Vorrunden-Performance haben die Ungarn Selbstvertrauen für die zweite Turnierphase getankt. Die Osteuropäer sind für ihren unbändigen Willen auf dem Parkett bekannt.

Für die ÖHB-Männer ist der Vize-Weltmeister von 1986 ein seltener Gegner. Das bisher letzte Bewerbsspiel gewannen die Österreicher vor zehn Jahren bei der EM-Hauptrunde in Herning mit 25:24, mit seinem fünften Treffer fixierte Robert Weber damals den Erfolg. Seitdem gab es nur ein Testspiel, das im April 2018 klar verloren ging.

Sebastian Frimmel trifft auf drei Teamkollegen bei seinem ungarischen Club und Champions-League-Teilnehmer Szeged.

Deutschland

Samstag, ab 20.30 im LIVE-Ticker >>>

Deutschland ist im Handball das Traumland schlechthin für österreichische Topspieler und Talente. Mit Mykola Bilyk (THW Kiel) und Lukas Hutecek (Lemgo) sind aktuell aber "nur" zwei aus der Stammsieben in der deutschen Liga vertreten, die im Schnitt 5.000 Fans in die Hallen lockt.

Die Begeisterung im Gastgeberland zeigt sich auch bei der EM: Die großen Hallen sind durchgehend ausverkauft, das Eröffnungsspiel sorgte mit 53.586 Zuschauern im Düsseldorfer Fußballstadion für einen Weltrekord.

Einen sportlichen Stimmungsdämpfer gab es aber am Dienstagabend mit der Niederlage gegen Frankreich, die Auswahl des isländischen Trainers Alfred Gislason geht damit ohne Punkt in die Hauptrunde. "Jetzt haben wir vier Endspiele", sagte Gislason. Aus dem Team ragt der 23-jährige Spielmacher Juri Knorr heraus, der mit 24 Toren die EM-Torschützenliste anführt.

Für das ÖHB-Team gab es gegen den dreifachen Weltmeister und zweifachen Europameister bisher wenig zu holen.

Frankreich

Montag, ab 18.00 im LIVE-Ticker >>>

Frankreich ist mit dreimal Gold Rekord-Olympiasieger und aktueller Titelträger und mit sechsmal Gold auch Rekord-Weltmeister. Mit dem souveränen Sieg der Vorrunden-Gruppe vor Deutschland haben die Franzosen zudem ihre Ambitionen auf den vierten EM-Titel untermauert.

Bei vielen dieser Erfolge war Superstar Nikola Karabatic dabei. Der 39-Jährige spielt seit 22 Jahren im Nationalteam, ist dreifacher Olympiasieger, vierfacher Weltmeister und dreifacher Europameister und wird im Sommer seine Karriere beenden. Davor will der dreifache Welthandballer seine Titelsammlung bei der EM und ganz besonders bei Heim-Olympia in Paris vergrößern.

Mit Kreisläufer Tobias Wagner war ein rot-weiß-roter Teamspieler bis zum Sommer 2023 bei einem französischen Club (Toulouse) engagiert.

Island

Mittwoch, ab 15.30 im LIVE-Ticker >>>

Mit Island verbinden Österreich gute Erinnerungen. Mit einem 37:37-Remis in Linz lieferten die ÖHB-Männer bei der Heim-EM 2010 eine Überraschung, die erst mit der aktuellen Vorrunde übertroffen wurde. Die Isländer schafften damals mit Bronze dennoch ihr bisher bestes EM-Ergebnis.

Das Duell mit der Mannschaft von Nationaltrainer Snorri Steinn Gudjonsson verspricht tolle Stimmung, werden die Nordmänner doch von tausenden Anhängern angefeuert. Allerdings haben die mit acht Legionären aus der deutschen Bundesliga angereisten Isländer mit einem knappen Sieg, einem Remis und einer klaren Niederlage gegen Ungarn viel von ihrer Einschätzung als Geheimfavorit eingebüßt.

In der Vorbereitung machten die Österreicher mit zwei Testspiel-Niederlagen Bekanntschaft mit den isländischen Stärken. Einem 28:33 folgte ein 30:37, bei dem die Truppe von Ales Pajovic allerdings bis zur Schlussviertelstunde mithielt.

Mit Dagur Sigurdsson (2008 bis 2010) und Patrekur Johannesson (2011 bis 2019) hat das ÖHB-Team in der Vergangenheit viel von isländischem Know-how profitiert.

Kroatien:

Dank des 28:28 gegen den zweifachen Olympiasieger und Ex-Weltmeister in der Vorrunde nimmt das ÖHB-Team einen Punkt in die Hauptrunde mit.

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