In den Top 3 seiner Karriere-Highlights
Im Vorjahr sah der 31-Jährige noch zu, wie sein diesmal zweitplatzierter ÖSV-Kollege Jan Hörl den Tagessieg einfahren konnte. Schon dessen Triumph hätte er genossen und gehofft, dass es sich heuer für ihn ausgehe.
Und das tat es. Mit einem Flug auf 132,5 Meter samt Traumnoten - 4x 19,5, 1x 20,0 - fing Kraft noch den 26-jährigen Salzburger ab und durfte sich, wie natürlich auch Hörl und Tschofenig, von den 22.500 Fans feiern lassen.
"Der zweite Sprung war richtig geil! Das war volle Aggressivität, wie beide Wettkampfsprünge in Oberstdorf", war der amtierende Gesamtweltcupsieger wunschlos glücklich.
Es gebe nichts Schöneres, als vor solch einer Kulisse "runterzuspringen und zu gewinnen. Es war unbeschreiblich", sagte Kraft, der seinen ersten Bergisel-Sieg in die Top 3 seiner Karriere-Highlights hievte.
Der Schmäh wird beibehalten
Während beim Halbzeitführenden Hörl im zweiten Durchgang die nötige Lockerheit etwas fehlte, ging Kraft befreit in seinen zweiten Sprung.
Gemeinsam mit Tschofenig hätten die beiden vor ihren Sprüngen 'Sweet Caroline' gesungen. Der Song wurde zuvor vom Publikum im Zielraum angestimmt. Ein weiterer Beweis für das ausgezeichnete Teamgefüge, das eines der Erfolgsrezepte im ÖSV-Lager ist.