Ortner gibt zu: "Ich habe schon das Gefühl gehabt, dass ich gut drauf bin, aber dass ich so gut drauf bin, hätte ich nicht gedacht." So könne es von ihm aus gerne weitergehen.
Für Stefan Kraft, Doppelsieger im Vorjahr, wurde es nur "Blech". Dennoch ist der Salzburger durchaus zufrieden. "Ich bin sehr, sehr happy über den vierten Platz. Beim zweiten Sprung kann man dann schon was finden, ich war ein bisschen knapp. Die zwei Luken mehr sind dann doch ein km/h mehr, und genau der hat mich dazu verleitet, ein bisschen zu nah am Schanzentisch zu fahren. Vielleicht hatte ich auch ein bisschen zu viel Respekt vor dem Rückenwind", analysiert er.
Dass ihm ausgerechnet der junge Ortner den Podestplatz wegschnappt, legt Kraft zum Scherzen auf: "Der Cheftrainer, wen nominiert der nach? Der nimmt mir da ein Stockerl weg, das ist eine Katastrophe." Er fügt ein Lob hinzu: "Hut ab, beim ersten Weltcup frisch dazugekommen, und gleich voll zuzuschlagen. Er ist im Herbst schon richtig stark gesprungen, ich bin verwundert, dass ich so nah an ihm dran bin, er ist ja fünf Luken unter mir zehn Meter weiter gesprungen."
Tschofenig lobt starken Paschke
Mit Daniel Tschofenig stand neben Ortner ein weiter rot-weiß-roter Adler auf dem Podest. Auch er lobt die starke Mannschaftsleistung seines Teams: "Wir haben, glaube ich, schon einiges richtig gemacht in der Vorbereitung da her, und dass es jetzt so ausgeht, ist absolut nicht selbstverständlich, da dürfen wir wirklich alle zufrieden sein".
Mit einem beeindruckenden Sprung im zweiten Durchgang sprang der Deutsche Pius Paschke von Rang sechs zum Sieg. Tschofenig lobt seinen Kontrahenten: "Das ist schon richtig cool, was der da macht."
Zu 100 Prozent zufrieden ist der Kärntner mit seiner Leistung noch nicht. "Ein paar Feinheiten" seien noch zu verbessern, merkt er an. "Die Skiführung, das ist noch nicht ganz so genial, wie ich mir das wünschen würde, aber das ist schon Beschweren auf ganz hohem Niveau. Ich will da nichts schlechtreden", stellt der 22-Jährige klar.