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"Sand im Getriebe": ÖSV-Adler fliegen an den Top 10 vorbei

Daniel Tschofenig ist im zweiten Bewerb in Polen erneut bester Österreicher - von den Spitzenplätzen aber weit entfernt.

"Sand im Getriebe": ÖSV-Adler fliegen an den Top 10 vorbei Foto: © GEPA

Österreichs Skispringer gehen auch im zweiten Einzel-Springen auf der Großschanze in Wisla leer aus.

Bester ÖSV-Adler ist in Abwesenheit von Stefan Kraft, der die Geburt seines ersten Kindes erwartet, erneut Daniel Tschofenig. Der Gesamtweltcup-Sieger der Vorsaison verbessert sich im Finale vom 19. auf den 13. Rang (24,1).

Manuel Fettner, Jonas Schuster und Jan Hörl landen im Paket auf den Rängen 18, 20 und 21.

Der Sieg geht wie am Vortag an Domen Prevc. Der Slowene springt im Finale noch von Platz vier auf eins und lässt Halbzeit-Leader Ryoyu Kobayashi um gerade einmal 0,9 Punkte hinter sich. Das Podest komplettiert der Deutsche Philipp Raimund (-5,5).

Im Gesamtweltcup führt Prevc 32 Zähler vor seinem Landsmann Anze Lanisek. Tschofenig liegt als Fünfter bereits 162 Punkte zurück.

"Minikrise" bei ÖSV-Adlern?

Für Österreichs erfolgsverwöhnte Skispringer ist das Wochenende in Wisla erneut enttäuschend verlaufen. Am Samstag war Tschofenig als Sechster bester ÖSV-Mann, am Sonntag wurde der Weltcup-Titelverteidiger als bester Österreicher nur 13. Schon im einzigen Bewerb in Ruka hatte es in der Vorwoche kein rot-weiß-roter Athlet in die Top Ten geschafft.

Cheftrainer Widhölzl will die "Minikrise" nicht zu hoch bewerten. "Es ist natürlich schon ein bisserl enttäuschend. Wir wissen, dass wir besser Skispringen können. Solche Tage gehören auch dazu, es ist auch eng beieinander", sagt der Tiroler.

In der Analyse zeige sich aber, dass die Mannschaft nicht so gut gesprungen ist. "Die Lockerheit ist nicht so da, da verkopft man dann gern." Darum soll es kommende Woche ein paar ruhige Trainingssprünge in Seefeld und Planica geben.

"Vorausschauen, positiv bleiben, weiterarbeiten. Es ist wichtig, dass man vom Fokus bei sich bleibt. Wir haben sehr gutes Material, sprungtechnisch geht nicht so die Energie rein. Man muss schauen, dass man so schnell wie möglich aus dem leichten Tief rauskommt."

Schon nach dem ersten Durchgang hatte sich die Schlappe der Truppe von Cheftrainer Andreas Widhölzl abgezeichnet, platzierten sich seine Schützlinge doch nur ab den Rängen 15. Tschofenig verbessert sich als 19. noch um sechs Ränge. Stephan Embacher und Maximilian Ortner verpassen das Finale der Top 30.

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