"Das ist schon ein großer Befreiungsschlag. Es war für die Mannschaft eine sehr schwierige Phase bis jetzt. Da ist es umso schöner, wenn wir gleich doppelt zuschlagen können", erklärt Feller. "Dass wir das Skifahren nicht verlernt haben, haben wir gewusst, aber wir waren zu unkonstant, haben keine zwei Läufe ins Ziel gebracht. Umso schöner ist es, dass es genau in Schladming vor diesem Publikum funktioniert hat."
Hexenkessel Planai: "Es ist Himmel und Hölle"
Der Fieberbrunner bedankte sich bei den Fans für ihre Geduld, blieben die ÖSV-Slalom-Asse in diesem Winter bisher einiges schuldig.
"Es ist cool, dass so viele gekommen sind, obwohl wir bis jetzt nicht geliefert haben. Umso schöner ist es, dass wir gezeigt haben, was wir können. Die Fans haben sich das mehr als verdient", sagt Feller.
22.500 Fans verwandelten die Planai wieder einmal in einen Hexenkessel, der im Finale bei der Fahrt von Feller so richtig zu brodeln begann.
"Es ist Himmel und Hölle", sagt Feller über die Fan-Massen. "Es lastet ein gewisser Druck auf dir, andererseits motiviert es auch unglaublich. Das gibt schon einen unglaublichen Boost, wenn du oben am Start den Lärm hörst."
Feller über Gstrein: "Ich wollte nicht, dass er vor mir ist"
Einen Boost hat Feller auch die Fahrt von Gstrein gegeben, der als Halbzeit-Siebenter kurz vor dem 32-Jährigen auf die Strecke und folglich auch in Führung ging.
"Ich habe gewusst, dass er führt. Es hat mich ein bisschen angespornt, weil ich auch nicht will, dass er vor mir ist, das muss ich auch ganz ehrlich zugeben, dafür bin ich zu sehr Rennfahrer", schmunzelt Feller. "Es ist doppelt so schön, wenn man ein Podium mit einem Freund und Teamkollegen teilen kann."
Feller haderte am Ende des Tages sogar kurz mit einem verpassten Doppelsieg. "Es tut schon ein bisschen weh, wir wollen natürlich ganz oben stehen. Aber für heute nehmen wir das dankend an."
Gefeiert wird an diesem Abend so oder so und das traditionell in der berühmten "Tenne" gleich neben dem Zielraum.
"Sie können dem Timon (Haugan, Sieger; Anm.) heute eine Kiste Bier spendieren. Wenn er nicht gewonnen hätte, sondern ein Österreicher, würde die Hütte da drüben nicht mehr stehen", scherzte Feller.
Während Gstrein den Abend auf sich zukommen lassen wollte, freute sich Feller schon auf das "eine oder andere Bier" mit Familie und Freunden.
Es wäre nicht verwunderlich, wenn es das eine oder andere mehr werden würde..