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ÖSV-Durststrecke in Beaver Creek: (K)ein Ende in Sicht?

ÖSV-Durststrecke in Beaver Creek: (K)ein Ende in Sicht? Foto: © GEPA

Am Freitag steigen die Speed-Spezialisten mit dem Abfahrts-Klassiker in Beaver Creek (ab 19 Uhr im LIVE-Ticker) in die Weltcup-Saison ein.

Seit dem Eröffnungsrennen 1997 gab es fünf rot-weiß-rote Abfahrtssiege auf der "Birds of Prey" - zwei davon sogar Dreifachsiege.

Speziell Hermann Maier fühlte sich auf dem aggressiven nordamerikanischen Schnee pudelwohl, in seinem "Wohnzimmer" gewann er inklusive Super-G und WM sieben Mal.

ÖSV dominierte die Anfangsjahre

Der ÖSV war vor allem in den Anfangsjahren die dominierende Kraft in der Abfahrt auf der Raubvogelpiste:

Durch Siege von Andreas Schifferer (1997 vor Maier und Eberharter), zwei Mal Maier (1999, 2000), Stephan Eberharter (2001) und erneut dem "Herminator" (2003 vor Knauß und Schifferer) entschieden Österreichs Abfahrer nicht weniger als fünf der ersten sechs Abfahrten in Beaver Creek für sich – mit Maiers WM-Titel 1999 waren es sogar sechs von sieben.

Den letzten Abfahrts-Erfolg der Österreicher fuhr Michael Walchhofer 2007 ein - vor mittlerweile sage und schreibe 17 Jahren. Seitdem holte der ÖSV keinen Abfahrts-Sieg mehr in Beaver Creek.

Abfahrtssieger Beaver Creek (Weltcup, 1997-2007):

Jahr Sieger Zweiter Dritter
1997 Ghedina (ITA) Cretier (FRA) Kjus (NOR)
Schifferer (AUT) Maier (AUT) Eberharter (AUT)
1999Maier (AUT) Eberharter (AUT) Ghedina (ITA)
2000 Maier (AUT) Kjus (NOR) Eberharter (AUT)
2002 Eberharter (AUT) Walchhofer (AUT) Rahlves (USA)
2003 Rahlves (USA) Eberharter (AUT)/Solbakken (NOR) -
Maier (AUT) Knauß (AUT) Schifferer (AUT)
2004 Miller (USA) Rahlves (USA) Walchhofer (AUT)
2005 Rahlves (USA) Miller (USA) Grugger (AUT)
2006 Miller (USA) Cuche (SUI) Nyman (USA)
2007 Walchhofer (AUT) Nyman (USA) Cuche (SUI)

Norwegen lief ÖSV den Rang ab

In den vergangenen Jahren holten nicht nur die US-Boys in Form von Daron Rahlves (2003, 2005) und Bode Miller (2004, 2006, 2011) auf, auch liefen die Norweger dem ÖSV mit mittlerweile sieben Abfahrtssiegen in den Weltcuprennen den Rang ab.

Allen voran Aksel Lund Svindal mit vier Siegen (2008, 2013, 2015, 2017), Kjetil Jansrud (2014) und zuletzt Aleksander Aamodt Kilde (2021, 2022) wendeten das Blatt für die Norweger.

Desaströs verliefen die Rennen aus österreichischer Sicht seither jedoch auch nicht.

Drei Mal fuhr ein Österreicher in der Zwischenzeit knapp an einem vollen Erfolg vorbei: Hannes Reichelt fehlten 2013 0,17 Sekunden auf den Sieger Svindal, Vincent Kriechmayr 2019 vier Zehntel auf Beat Feuz und Matthias Mayer 0,66 Sekunden auf Kilde. Klaus Kröll wurde 2011 zudem Dritter (+0,14).

Abfahrtssieger Beaver Creek (Weltcup, 2008-heute):

Jahr Sieger Zweiter Dritter
2008Svindal (NOR)Büchel (LIE)Guay (CAN)
2009Janka (SUI)Cuche (SUI)Svindal (NOR)
2011 Miller (USA)Feuz (SUI)Kröll (AUT)
2012Innerhofer (ITA)Svindal (NOR)Jansrud (NOR)
2013Svindal (NOR)Reichelt (AUT)Fill (ITA)
2014Jansrud (NOR)Feuz (SUI)Nyman (USA)
2015Svindal (NOR)Jansrud (NOR)Fayed (FRA)
2017Svindal (NOR)Feuz (SUI)Dressen (NOR)
2018Feuz (SUI)M. Caviezel (SUI)Svindal (NOR)
2019Feuz (SUI)Kriechmayr (AUT)/Clarey (FRA)-
2021Kilde (NOR)Mayer (AUT)Feuz (SUI)
2022Kilde (NOR)Odermatt (SUI)Crawford (CAN)

Erfolgreichste Nationen in Beaver Creek (Weltcup-Abfahrten):

Nation Siege Jahre
Norwegen 72008, 2013, 2014, 2015, 2017, 2021, 2022
Österreich61997, 1999, 2000, 2002, 2003, 2007
USA 52003, 2004, 2005, 2006, 2011
Schweiz 32009, 2018, 2019
Italien 21997, 2012

ÖSV mit besserer Bilanz im Super-G

In den anderen Bewerben lief es in der Vergangenheit dagegen besser:

Im Super-G entschieden die ÖSV-Läufer zehn von 21 Weltcup-Rennen für sich - und damit beinahe die Hälfte. Der letzte Triumph (Max Franz, 2018) ist aber auch schon sechs Jahre her.

Zudem gab es vier österreichische Siege im Riesentorlauf (3x Hirscher, 1x Raich) und einen Slalom-Erfolg durch Benjamin Raich.

Weitere ÖSV-Siege in Beaver Creek (Weltcup):

JahrBewerbSieger
1997Super-GHermann Maier
1999Super-GHermann Maier
2004Super-GStephan Görgl
2004SlalomBenjamin Raich
2005Super-GHannes Reichelt
2007Super-GHannes Reichelt
2008RTLBenjamin Raich
2010Super-GGeorg Streitberger
2011RTLMarcel Hirscher
2014Super-GHannes Reichelt
2015Super-GMarcel Hirscher
2015RTLMarcel Hirscher
2017Super-GVincent Kriechmayr
2017RTLMarcel Hirscher
2018Super-GMax Franz

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