Mit der Saslong verbindet die aktuelle Generation von ÖSV-Läufern keine intensive Liebesbeziehung. Seit dem Triumph von Max Franz 2016 warten die rot-weiß-roten Skifans auf einen österreichischen Sieg bei der Abfahrt über die Gesamtdistanz.
Im Vorjahr fuhr Marco Schwarz im Klassiker auf Platz neun und verhinderte damit einen ÖSV-Totalausfall. Es passte zu einer Saison, in der viele Speed-Akteure durch Formschwäche oder Verletzungen zurückgeworfen wurden.
Laut Pfeifer wurde in der Sommer-Vorbereitung genau an den für den oberen Abschnitt in Gröden typischen Kurven gearbeitet. "Drüben sind sehr viele Highspeed-Kurven gefahren worden, aber auch technische Elemente", berichtete der Kärntner. Alles in allem sei es in Übersee skifahrerisch "ein richtig gutes Stück weitergegangen". Kriechmayr sagte: "Natürlich versucht man da, die Schwächen auszumerzen – so wie alle anderen auch. Ich glaube, oben sollte es jetzt ein bisschen besser passen."
"Es braucht sicher mehr Zeit und Erfahrung"
Die Verantwortlichen setzen in diesem Winter – neben Teamleader Kriechmayr – vor allem auf Babinsky, dem ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl in Sölden "Riesenfortschritte" attestierte.
Pfeifer erklärte, dass es bei Daniel Hemetsberger, der die Vorsaison im Februar wegen Knieschmerzen abbrechen müssen hatte, und Daniel Danklmaier körperlich aufwärts gegangen sei. "Wichtig ist, dass wir jetzt endlich einmal verletzungsfrei durchkommen mit den Speedfahrern", sagte er.
"Schön langsam formiert sich da schon wieder auch ein kompaktes Team in der Abfahrt, aber es braucht sicher mehr Zeit und Erfahrung, speziell auf den schwierigen Strecken", betonte Mandl. "Gerade im Abfahrtssport, wo man eine gewisse Erfahrung braucht und Jüngere sehr frühzeitig verletzungsbedingt stagniert sind, kann man auch nichts erzwingen."