"Neben meinen Kindern der schönste Moment meines Lebens"
Fast alle der über 10.000 Fans im Zielstadion sind nach Rennende geblieben und jubelten dem ÖSV-Star zu, der mit der Sonne um die Wette strahlte. Selbst die Oma war gekommen, um dem Enkel beim Stemmen der Kristallkugel live zuzujubeln.
Mit einem zweiten Platz hinter dem Norweger Timon Haugan beendete Feller eine herausragende Slalom-Saison, in der er vier Siege feierte und nie schlechter als Fünfter war. Rennergebnis >>>
Und für die er völlig verdient die Kristallkugel überreicht bekommen hat. Slalom-Weltcup - Siegerliste >>>
"Ich finde keine Worte, das zu beschreiben", sagt der sonst mit einem losen Mundwerk ausgestattete Feller. "Ein Podestplatz und die Kugel vor heimischen Fans, das ist ein Traum. Wenn man ein Drehbruch schreiben würde, würde man es wahrscheinlich genau so schreiben. Dass ich den größten Erfolg hier in Österreich, ein paar Kilometer Luftlinie von meinem Heimatort entfernt, mit meiner Familie und meinen Freunden, die mir wichtig sind, feiern kann, ist unglaublich", sagt der Fieberbrunner.
Wie lange es dauern wird, "bis ich das realisiere", weiß Feller nicht. Die Ehrenrunde im Zielstadion am Fuße des Zwölferkogels vor tausenden Fans mit der Kugel in der Hand war Neuland für den 31-Jährigen.
"Ich habe versucht, es zu genießen. Es war ein bisschen wie so eine Blase mit sehr viel Nebengeräuschen. Das war neben meinen Kindern sicher einer der schönsten Momente in meinem Leben", sagt Feller.
"Wollte zeigen, dass ich der beste Slalom-Fahrer der Welt bin"
Bis zum Start hinauf im zweiten Durchgang habe er die Feller-Rufe gehört. Dass er mit Drucksituationen umgehen kann, hat der ÖSV-Star in dieser Saison aber schon mehrfach bewiesen, so auch beim Finale.
"Ich habe das Publikum gehört und gewusst, dass das Ganze zelebriert wird. Ich habe schon gemeint, ich führe, weil ich so lange warten musste, das Startintervall wurde da definitiv nicht genau eingehalten", vermutet Feller mit einem Schmunzeln. "Das war mir in dem Moment aber wurscht. Ich wollte nochmal einen guten Lauf zeigen und Vollgas geben."
Der Moment, in dem er über die Ziellinie fuhr und es Grün aufgeleuchtet hat, "war der schönste Abschluss, den ich mir vorstellen hätte können".
Es sei ihm besonders wichtig gewesen, zum Abschluss der Saison nochmal ein gutes Rennen zu zeigen. "Damit ich den Fans beweisen kann, warum ich die Kugel bekomme. Es war mir wichtig, dass ich zeige, dass ich derzeit der beste Slalom-Fahrer der Welt bin."