"Ich weiß, was ich kann. Ich fahre in die Top Ten, unabhängig von der Startnummer. Das habe ich heute bewiesen", sagte er danach und scherzte über seine Platzierung: "Das war nur meine Art, bescheiden zu sein."
Er habe gedacht, "es wäre ein bisschen zu viel, gleich im ersten Rennen aufs Podest zu klettern. Ich dachte, ein bescheidener vierter Platz wäre besser", meinte Braathen, der in Sölden einem Trio von norwegischen Ex-Teamkollegen den Vortritt lassen musste: Es siegte Alexander Steen Olsen vor Henrik Kristoffersen und Atle Lie McGrath.
"Für mich war das Magie"
Im ORF-Interview zeigte sich Braathen deutlich emotionaler: "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich war heute so im Kontakt mit dem Schnee, für mich war das Magie. Ich bin so glücklich."
Besonders als ihm sein guter Freund Atle Lie McGrath die Führungposition abnahm, kannte seine Freude keine Grenzen. Braathen stürmte in den Zielraum und überfiel seinen Buddy regelrecht, busselte ihn sogar ab.
Ein Moment, den er nie vergessen will. "Ich bin so glücklich, dass ich gemeinsam mit meinem Freund Atle Erfolg haben kann. Was für ein Tag."
"Das ist der Start meiner zweiten Karriere"
Braathen war vor einem Jahr in Sölden zurückgetreten und hatte als Grund Differenzen mit dem norwegischen Verband angegeben.
Nach einem Jahr Auszeit will der 24-Jährige stärker denn je zurückkommen, muss sich jedoch erst mit der Startnummer nach vorne arbeiten.
"Das ist das zweite Kapitel, der Start meiner zweiten Karriere. Wir haben den richtigen Start hingelegt", sagte er.