news

Kriechmayr hadert: "Das ganze Jahr hinten nach"

Erneut kein Sieg, erneut kein Podestplatz für den ÖSV. In Kvitfjell belegt nur die Schweiz das Stockerl. Vincent Kriechmayr hadert mit sich.

Kriechmayr hadert: Foto: © GEPA

Auch im 31. Versuch klappte es nicht mit dem ersten Sieg der ÖSV-Männer in dieser Saison. 

Das Podest war bei der zweiten Abfahrt in Kvitfjell einmal mehr gänzlich in Schweizer Hand. Franjo von Allmen holt seinen dritten Weltcup-Sieg vor Marco Odermatt (+0,28) und Stefan Rogentin (+0,38). 

Wie schon am Freitag landete der beste Österreicher auf Rang neun. Am Samstag war es allerdings nicht Stefan Babinsky, der diesmal nur 22. wurde, sondern Vincent Kriechmayr (+1,01).

Ergebnis der Abfahrt >>>

Obwohl der Oberösterreicher damit zum siebenten Mal (in zehn Rennen) in die Top-Ten fuhr, war er alles andere als zufrieden. "Es war jetzt nicht so gut", lautete das erste Fazit von Kriechmayr am "ORF"-Mikro - mit einer Ausnahme: "Vielleicht bis zur ersten Zwischenzeit." 

Denn im ersten Sektor war der 33-Jährige noch vorne dabei. "Aber da war nicht viel drin", meinte er. Es gehe Kriechmayr nicht "schön von der Hand". 

Nur in einem Rennen hat's funktioniert

Nicht erst seit dem Kvitfjell-Wochenende will es nicht so richtig laufen beim Doppelweltmeister von 2021: "Es funktioniert die ganze Saison schon nicht bei mir." 

Die einzige Ausnahme: Die WM-Abfahrt in Saalbach, wo "Vinc" zu Silber fuhr: "Ein Rennen hab ich dabei gehabt, aber ansonsten fahre ich das ganze Jahr hinten nach. Im Grunde ist es das Skifahren. Ich hab' nicht die Selbstverständlichkeit, dass ich kompromisslos andrücken kann."

Kriechmayr mache laut eigener Aussage zu viele kleine Fehler - das würde sich dann am Ende summieren, und zwar nicht nur in den einzelnen Ergebnissen, sondern eben auch in der Abfahrts- und Gesamtwertung. 

In beiden Klassements ist der Linzer weit entfernt vom Gewinn einer Kugel. Als Gesamtweltcup-Zwölfter fehlen ihm über 1.000 Punkte auf den Führenden. In der Abfahrtswertung ist der elftplatzierte Kriechmayr über 400 Punkte von Platz eins entfernt. 

Von Allmen: "Da machen wir es noch ein bisschen spannend"

Sowohl den Gesamt-, als auch den Abfahrtsweltcup führt weiterhin Marco Odermatt an. Während dem Schweizer Dominatoren die große Kugel eigentlich nicht mehr zu nehmen sein sollte, verpasste er am Samstag die Vorentscheidung im Abfahrtsweltcup. 

Wäre Odermatt vor seinem Landsmann von Allmen gelandet, hätte er die kleine Kugel fixiert. Da Letzterer jedoch die zweite Kvitfjell-Abfahrt für sich entschied, wird es beim Weltcup-Finale zumindest noch etwas spannend. 

Für den Gewinn seiner ersten kleinen Kugel müsste von Allmen allerdings gewinnen, obendrein dürfte "Odi" nicht in den Punkten landen - zwar recht unrealistisch, dennoch meint der dreifache Weltcupsieger: "Dass es heute noch einmal so aufgeht, da machen wir es noch ein bisschen spannend."

"Nicht gedacht, dass man mit Odermatt mithalten kann"

Um seinem Landsmann wirklich noch gefährlich werden zu können, müsse für den 23-Jährigen "einiges zusammenpassen". "Aber egal wie es kommt, ich bin super happy, alles andere wäre nur noch eine Krönung." Denn: "Vor der Saison hätte ich noch nicht gedacht, dass man mit Odermatt mithalten kann. Von daher ist es cool."

Der 45-fache Weltcupsieger hätte die kleine Kugel schon gerne fixiert. "Aber wenn er natürlich so vorlegt, ist es nicht ganz einfach", so Odermatt, der speziell mit seinem oberen Teil unzufrieden war.

Die 15 besten Skifahrer Österreichs aller Zeiten



Kommentare