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Kriechmayr ärgert sich über Trainingsfarce in Beaver Creek

In Colorado konnte wetterbedingt kein Hubschrauber starten. Das Training wurde dennoch abgehalten. Aus der Sicht von Kriechmayr war das eine riskante Wette.

Kriechmayr ärgert sich über Trainingsfarce in Beaver Creek Foto: © getty

In Beaver Creek bestreiten die Speedfahrer in dieser Woche die erste Abfahrt des Olympiawinters.

Das erste und möglicherweise einzige Abtasten auf der berühmten "Raubvogelpiste" in Colorado verlief am Dienstag wetterbedingt schleppend. Weil sich auf der bereits verkürzten Strecke hartnäckig Nebel hielt, hätte kein Hubschrauber starten können. Gefahren wurde dennoch – zum Ärger von Topstars wie Vincent Kriechmayr.

"Ich verstehe die FIS, dass sie das unbedingt durchziehen will", schickte Kriechmayr im ORF-Interview voraus, "aber ganz so stehen lassen" wollte der ÖSV-Routinier das Vorgehen nicht.

"Ich finde es schon speziell, weil es ein Reglement gibt, das besagt, dass ein Hubschrauber bei einem Abfahrtstraining zur Verfügung stehen muss. In dem Fall haben sie sich gesagt: Mein Gott na, haben wir halt keinen Hubschrauber. Ich hoffe, es passiert nichts und es fällt keiner am Schädel", sagte Kriechmayr während des noch laufenden Trainings.

Abfahrt könnte vorverlegt werden

Nach dreieinhalb Stunden war das Training ohne groben Unfall in trockenen Tüchern. Die Bestzeit von Marco Odermatt, der mutmaßlich ein Tor ausließ, war allerdings ohne Aussagekraft. Auch Kriechmayr musste unmittelbar vor seinem Start ein wenig länger zuwarten.

"Das ist 'daily business' als Abfahrer, keine Tragik", sagte der Oberösterreicher. "Es war wieder einmal ein Kennenlernen der Birds of Prey. Ich hoffe schon, dass sich die Piste aufs Rennen hin noch einmal besser entwickelt." Nachsatz: "Es sind viele Kurven drin."

Ob die Abfahrt am Freitag stattfindet, oder angesichts der Wetterprognosen auf Donnerstag vorverlegt wird, war weiter offen. Eine Entscheidung dürfte am Dienstagabend (Ortszeit) fallen. Über die Streckenführung besteht bereits Gewissheit, gut zehn Sekunden kürzer wird die Abfahrt sein. Die Fahrer schwangen bereits kurz nach dem "Golden-Eagle" auf Höhe des "Harrier-Sprungs" ab.

Die meisten gingen von der neuen Ziellinie dann zu Fuß zum eigentlichen Zielraum, ein offenbar steiniger Weg. "Das möchte ich meinem Servicemann nicht antun, dass ich da ein paar Kratzer reinhaue", sagte Kriechmayr.

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