Gegenüber dem "Blick" räumt der 66-Jährige diesbezüglich grundlegende Bedenken ein. "Diese Konstruktion führt dazu, dass alles noch aggressiver und direkter wird. Und wenn einer wie Sarrazin damit Erfolge feiert, werden sich die jungen Athleten selbstverständlich auch einen solchen Spezialschoner anfertigen lassen. Das wird dazu führen, dass wir künftig noch mehr Verletzte haben werden", so die Einschätzung des Steirers.
Meinungen gehen auseinander
Brunner plädiert für eine Maßnahme, um den Material-Tricks Einhalt zu gebieten.
Auch FIS-Renndirektor Hannes Trinkl setzt sich für eine strengere Handhabung ein: "Wir wollten im letzten Frühling im Reglement eine Einschränkung dieser Schützer vornehmen, wir sind damit aber an der Sitzung mit nationalen Verbänden nicht durchgekommen. Die Weiterentwicklung dieser Schienbeinschützer ist für mich schon sehr gefährlich."
Es gibt sogar Überlegungen, diese Art von Schoner bereits im U18-Bereich zu verbieten.
Marco Odermatt hält davon nichts. "Das Ganze muss wirklich individuell betrachtet werden. Es gibt Athleten, die wegen Rückenbeschwerden mit einem Nierengurt Rennen bestreiten. Lindsey Vonn gibt ihr Comeback mit einer Knieprothese. Deshalb spricht nichts dagegen, dass Rennfahrer wie Cyprien und ich mit Schienbeinschonern starten", so der 27-jährige Schweizer, der gemeinsam mit Cyprien Sarrazin in Gröden (LIVE-Ticker >>>) zu den Mitfavoriten zählt.