Die Österreicherinnen haben sich bis zu den abschließenden Rennen in Copper Mountain den letzten Feinschliff geholt. Hütter zeigte sich begeistert: "Das war wie jedes Jahr ein sehr, sehr cooles Training und extrem wichtig für uns Speedlerinnen."
Die permanente Abfahrtsstrecke konnte jeden Tag genutzt werden, auch wenn die Bedingungen wegen Neuschnees zu Beginn etwas beeinträchtigt gewesen waren. Die Zeit sei laut Hütter genutzt worden, um "skifahrerisch die einzelnen Teilchen zusammenzufügen, damit das Rennfahren nachher passt."
Assinger über sein Team: "Traue ihnen einiges zu"
ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger nannte Hütter wie auch Venier, Puchner und die ebenso aus einer Verletzungspause zurückkehrende Nina Ortlieb als "einige Kaliber am Start." Die Einheiten in Copper Mountain seien ein Super-Training gewesen, um sich wieder an die Geschwindigkeiten zu gewöhnen.
Erwartet wird eine eisige und kompakte Piste, auch weil die Weltcup-Männer zuletzt in Beaver Creek gefahren sind. Assinger: "Ich traue den Damen einiges zu, weil wir viel routinierte Läuferinnen haben." Natürlich sei auch mit Goggia, Gut-Behrami und Federica Brignone zu rechnen.
Die mit einem neuen Südtiroler Servicemann ausgestattete Venier sprach mit Blick auf Copper Mountain über eine richtig gute Vorbereitung für Beaver Creek. "Technisch habe ich geschaut, dass ich stabiler fahre, konstanter werde." Ihre Ziele habe sie ein bisschen höher angesetzt als die Jahre davor. "Gegen 1,2,3 habe ich nichts – Top 5 klingt schon einmal gut."
Über Beaver hat sich Venier vor der Anreise Informationen bei Freund und Rennfahrer Christian Walder geholt. Ihre Erinnerungen an 2013 sind gut: "Es war mein erster Super-G, ich habe gleich Punkte geholt."
Ortlieb mit Vorfreude und Anspannung
Puchner hingegen kann sich an die Rennen von 2013 gar nicht mehr erinnern. "Ich mag das aber, wenn man auf Strecken kommt, die Neuland sind." Die Salzburgerin hat die zweite Abfahrt von Copper Mountain gewonnen. "Ich fühle mich recht stabil auf den Skiern, habe den ganzen Herbst ein gutes Gefühl aufgebaut."
Ortlieb fiebert ihrer Rückkehr nach erlittenem Schien- und Wadenbeinbruch im rechten Bein entgegen. Für sie sei Copper sehr wichtig gewesen. "Ich hatte mich davor vorwiegend auf Gletschern daheim vorbereitet und dadurch kaum Abfahrtstage." Im Training gelang noch nicht alles. Ortliebs Ziel für das Wochenende: "Wenn ein Platz in den Top 15 am Ende herauskommt, darf ich mehr als zufrieden sein." Die Vorarlbergerin habe eine Vorfreude, aber gleichzeitig eine Anspannung vor der neuen Strecke und der neuen Saison.
Ähnliches durchlebt wohl Tamara Tippler, sie kehrt nach einem Jahr Babypause in den Weltcup zurück: "Es ist gleich lässig wie es vorher war." Probleme mit dem Knie seien ausgestanden, eine Herausforderung sei auch ein Materialwechsel gewesen. "Man braucht Selbstvertrauen. Da bin ich dran, dass es besser wird – dass ich voll den Fokus aufs Skifahren haben kann. Attacke vom Start bis ins Ziel", meinte die Steirerin. "Ein solider Start ist mein größter Sieg."