FLOPS:
ÖSV-Teamfähigkeit: Viel hätte nicht gefehlt, und Österreich wäre in den drei Medaillenentscheidungen mit Team-Charakter komplett leer ausgegangen. Stephanie Venier und Katharina Truppe verhinderten mit Bronze in der Kombi den "Nuller" gerade noch.
Lindsey Vonn: Die US-Ikone kam in Saalbach nie auf Touren, fuhr bei drei Antreten in Abfahrt (15.), Super-G (Ausfall) und der Team-Kombination (16.) der Spitze deutlich hinterher. Hinzu kam ein Korb von Mikaela Shiffrin in der Teamkombi, auf den sie sauer reagierte.
Cornelia Hütter: Österreichs einzige Saisonsiegerin im Weltcup verpasste das Medaillenziel. Erst stimmte die Materialabstimmung nicht, dann kam als Abfahrtsvierte auch noch Pech dazu. Auch in der Team-Kombi (6.) mit Katharina Huber wollte es für die Steirerin nicht sein.
Sofia Goggia: Fünfte (Super-G), 16. (Abfahrt) und ein Ausfall (RTL) - Italiens frühere Speed-Queen erwischte eine WM zum Vergessen. Die 19-fache Abfahrtssiegerin im Weltcup hat auch im fünften WM-Antreten eine Medaille in ihrer Paradedisziplin verpasst.
Lara Gut-Behrami: Schon im Vorjahr hatte sich angedeutet, dass das Glemmtal der Schweizerin nicht liegt. Bei der WM blieb sie in Abfahrt, Super-G und Riesentorlauf ohne Medaille. Dass Gut-Behrami dennoch mit einer Silbernen heimreiste, ist der erfolgreichen Aufholjagd von Kombi-Partnerin Wendy Holdener (3 Medaillen) zu verdanken.
ÖSV-Riesentorläuferinnen: Die österreichische Hoffnung Julia Scheib war im ersten Durchgang abgeschlagen, im zweiten riskierte sie und stürzte kurz vor dem Ziel aus. Der Verdacht auf eine Knieverletzung bestätigte sich nicht. Beste ÖSV-Athletin war Katharina Liensberger, die mit 4,55 Sekunden Rückstand auf Platz zwölf landete.
Frankreich: Zum ersten Mal seit 2005 in Bormio/Santa Caterina gab es keine Medaille für Frankreich. Clement Noel als Halbzeitführender im Slalom verpasste am Sonntag mit seinem Ausscheiden die letzte Chance. Das beste Ergebnis war ein sechster Platz durch Thibaut Favrot im Riesentorlauf. Deutschland indes riss das Ruder mit Bronze durch Linus Straßer am Schlusstag gerade noch rum - so vermied der Deutsche Skiverband die erste alpine WM ohne Edelmetall seit 18 Jahren (2007 in Åre).