In 24 Rennen gelangen geschlechterübergreifend zehn Podestplätze, darunter nur zwei Siege durch Cornelia Hütter. Die großen Erfolge sind weiter auf wenige Schultern verteilt.
"Ja, das ist so. Da müssen wir warten, dass die Jugend nachkommt", meinte Stadlober. In Italien etwa sei es ähnlich. "Es gibt viele Nationen, wo die Jungen noch nicht so den Schritt gemacht haben. Die Schweiz hat den Schritt wahrscheinlich früher gemacht, weil sie gesehen haben, dass sie was machen müssen, als wir so erfolgreich waren. In diesem Prozess sind wir jetzt drinnen", sagte Stadlober.
Die ÖSV-Chefin verwies auf nachdrängende Fahrer und Fahrerinnen im Speed-Bereich. "Die haben sich recht gut etabliert, sind in mehreren Rennen in die Weltcup-Punkte zwischen Platz 10 und 20 gefahren. Das finde ich auch sehr gut."
Im Technikbereich brauche es allgemein, aber eben auch für den Durchbruch "das Hochgefühl". "In den technischen Disziplinen ist es so schwierig, das ins Ziel zu bekommen", sagte Stadlober und sprach von "Millimeterentscheidungen" in ihrer früheren Paradedisziplin Slalom.
"Mir-nix-dir-nix"-Mentalität oft nur in einem Durchgang
Das wurde den ÖSV-Technikerinnen am Zauberberg nur allzu bewusst. Nach Stotterstarts gelangen immerhin zwei vom Publikum bejubelte Aufholjagden durch Julia Scheib (6.) und Liensberger (3.).
"Im Leistungssport am höchsten Level entscheidet nur der Kopf", erinnerte ÖSV-Frauen-Cheftrainer Roland Assinger. "Deswegen fahren sie im zweiten Durchgang oft schnell, weil es ihnen wurscht ist. Da kommt dann das Mir-nix-dir-nix-Gefühl."
Diesen Rennmodus seinen Schützlingen schon für die ersten Schwünge einzuimpfen, bleibt ein bisher nicht erreichtes Ziel.