In Sun Valley könnte es vor allem für die ÖSV-Männer zum Saisonende ganz düster werden. Dem rot-weiß-roten Männer-Team droht zum insgesamt zweiten Mal nach dem Winter 1986/87 eine Saison ohne Tagessieg (Raphael Haasers WM-Gold ausgenommen), den Abfahrern sogar die erste ohne einzigen Podestplatz überhaupt.
Und noch ein weiterer Negativ-Eintrag könnte folgen: Im Gesamtweltcup liegt der beste Österreicher vor dem Weltcup-Finale auf Platz zwölf - Vincent Kriechmayr. In der Weltcup-Geschichte seit 1966/67 landete immer zumindest ein ÖSV-Mann in den Top Ten der Gesamtwertung. Schlechtestes Ergebnis ist ein zehnter Platz von Harti Weirather 1981/1982.
ÖSV-Frauen mit zwei Kugel-Chancen
Im Gegensatz zu den ÖSV-Männern haben die Frauen beim Saison-Finale noch die Chance auf Kristall. Weltcup-Stände Frauen >>>
Cornelia Hütter mischt im Rennen um die Abfahrts-Kugel mit 16 Punkten Rückstand voll mit. Federica Brignone, Hütter und Sofia Goggia sind nur durch 34 Punkte getrennt.
Hütter will ihren Vorjahrestitel unbedingt erfolgreich verteidigen. "Ich habe das Unmögliche im letzten Rennen geschafft, nun ist ein neues Jahr. Dass ich es aber drauf habe, weiß ich", sagte sie. "Der Grundspeed, den ich habe, ist irrsinnig cool. Ich habe ihn für die USA eingepackt."
Katharina Liensberger will trotz 51 Punkten Rückstand im Slalom-Weltcup auf die Kroatin Zrinka Ljutic noch ein Wörtchen mitreden. Dazwischen liegt die Schweizer Weltmeisterin Camille Rast (41).
2021 hat Liensberger die Slalomwertung bereits einmal gewonnen. "Wenn die Frau Liensberger Blut leckt, dann kann sie über sich hinauswachsen", meinte ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger.
So schätzt die 3er-Gondel die Kugel-Chancen von Hütter und Liensberger ein: