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Kilde vor Comeback: "Noch nicht fertig mit Leben als Skifahrer"
Nach seiner schweren Verletzung im Jänner 2024 fühlt sich Aleksander Aamodt Kilde "bereit, in den Wettkampf einzusteigen". Wo er dies tun will, weiß er bereits.
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Im Jänner 2024 kam Aleksander Aamodt Kilde bei der Abfahrt in Wengen schwer zu Sturz. Eine schwere Schnitt- sowie eine Schulterverletzung lautete die Diagnose. Fünf Operationen folgten. Die Karriere hing an einem seidenen Faden.
Nahezu einen Monat vor seinem geplanten Comeback in Beaver Creek gibt der 33-Jährige bei einem Medientermin nun ein Update zu seinem Gesundheitszustand.
"Ich bin in guter Verfassung, sowohl physisch als auch mental", sagt Kilde über sein aktuelles Wohlbefinden und ergänzt: "Ich fühle mich bereit, in den Wettkampf einzusteigen". Um sich auf das erste Rennen in den USA vorzubereiten, reist er mit dem Team nach Copper Mountain.
Nach einigen individuellen Vorbereitungen will er dort "dem Team folgen". Wichtig sei es, möglichst viel Zeit auf den Abfahrtsski zu bekommen, aber dennoch darauf zu achten, wie viel seine Schulter zulässt. Aktuell fehle ihm noch Beweglichkeit.
Beaver Creek "guter Platz, um zu starten"
Auch einen Comeback-Zeitpunkt hat er bereits auserkoren: In Beaver Creek soll er zurück ins Renngeschehen finden.
Nachdem Kilde dort viermal gewinnen konnte, hat er eine besondere Beziehung zu dem Ort. "Ich kenne den Berg sehr gut. Es ist wie mein zweites Zuhause", betont er.
Als größte Herausforderungen vor dem Rennen nennt er unter anderem die Sprünge, mit der Geschwindigkeit im Rennen zurechtzukommen und den Rhythmus zu finden. Ob dies möglich ist, werde sich wohl demnächst zeigen.
Saisonziele vorerst offen
Wie eine gute Saison für ihn verlaufen würde, kann er momentan noch schwer beantworten. Aktuell seien noch viele Fragen offen. Es werde viel darauf ankommen, ob er bereit ist, die Geschwindigkeit im Rennen anzunehmen und alles geben zu können.
Eine Abfahrt wieder vom Start bis ins Ziel fahren zu können, ist etwas, das er lange vermisst hat. Prinzipiell müsse er aber von Schritt zu Schritt schauen.
Olympia als großer Wunsch, aber ohne Druck
An die Olympischen Spiele denke er trotzdem schon. Er sei sich aber bewusst, dass er nicht wie letztes Mal zu den Favoriten zählen würde. "Das gibt mir Platz, meinen Job zu erledigen und mich auf das Richtige zu fokussieren."
"Wenn alles gut verläuft, werde ich bei Olympia um das kämpfen, wofür ich kämpfen möchte – das sind Medaillen." Dennoch mache er sich keinen Druck und möchte sich die nötige Zeit geben, seinen Weg zurückzufinden.
Besonders Bormio sehe er als schöne, lange, aber dennoch sehr herausfordernde Strecke. "Eine richtige Abfahrt", betont er.
Entscheidung über Comeback nach letzter OP
Ihm sei nach der letzten Operation im Winter klargeworden, dass er alles für sein Comeback tun wolle. Er habe nicht nur Wettkämpfe, sondern auch den "Lifestyle" eines Skifahrers vermisst.
"Ich bin noch nicht fertig mit dem Leben als Skifahrer", gibt er resümierend zu verstehen.