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Nächster Ausfall! Diesen Rat gab Benni Raich Johannes Strolz

Einfädler am Ganslernhang! Johannes Strolz blutet nach dem neuerlichen Aus sein Rennfahrer-Herz. Das ist das Problem, das rät ihm Benni Raich.

Nächster Ausfall! Diesen Rat gab Benni Raich Johannes Strolz Foto: © GEPA

Sechster Saison-Slalom, fünfter Ausfall für Johannes Strolz. 

Beim Doppel-Olympiasieger ist im WM-Winter der Wurm drin. Jetzt erwischt es ihn auch beim Heimrennen am Ganslernhang in Kitzbühel, wo er im ersten Durchgang einfädelt. 

"Es tut brutal weh. Das Rennfahrer-Herz blutet", sagt ein geknickter Strolz im Zielraum.  

Nach einer wie Strolz sagt "super Vorbereitung" ging der Saisonstart mit vier Ausfällen in Folge total in die Hose. In Wengen fuhr er mit zwei Sicherheitsläufen und dem daraus resultierenden zwölften Platz seine ersten Punkte in dieser Saison ein. In Kitzbühel setzt es nun den nächsten Rückschlag. 

Das ist das Problem

"Ich habe in einigen Rennen gezeigt, dass ich sehr schnell sein kann. Ich habe aber einfach ein paar Fehler gemacht, die ich nicht machen sollte", sagt Strolz. Der Vorarlberger weiß, woran es aktuell hakt: "Ich habe oft das Problem, dass ich aus jedem Schwung das Letzte rausholen will, deshalb komme ich dann in brenzlige Situationen. Für mich ist die Geduld während dem Fahren eine Riesenherausforderung."

Das sei auch das Problem am Ganslernhang gewesen: "Ich war eine Spur zu ungeduldig, das geht im Slalom einfach nicht."

Das richtige Mittelmaß zwischen Stabilität und Angriff in einer Sportart, in der oft Millimeter über einen Einfädler entscheiden, zu finden, gestaltet sich schwierig. "Das ist die große Herausforderung, dass ich das hinkriege", sagt Strolz. 

Das rät Benni Raich

Nach seinem Ausfall in Kitzbühel steht bereits am Dienstag das Nightrace in Schladming an, wieder ein Highlight in der Heimat vor vielen Fans, bei dem man als Rennläufer besonders abliefern will. 

Strolz erzählt: "Benni Raich hat zu mir gesagt: Vergiss' den ganzen Blödsinn, schau nach vorne, konzentrier dich und fahr einfach drauflos, ohne groß nachzudenken. Im Endeffekt hat er Recht." 

Das ist jedoch leichter gesagt, als getan. Denn: "Der Druck steigt jetzt und es sind noch nicht viel Punkte am Konto. Da ist es nicht so leicht, einfach draufloszufahren."

Strolz: "Ich will nicht den lässigen Hund spielen und sagen, das ist alles kein Problem"

Strolz gibt zu, dass es für ihn eine Herausforderung ist, die Misserfolge wegzustecken. "Ich will jetzt nicht den lässigen Hund spielen und sagen, das ist alles kein Problem."

Die Erfolge könnten sich aber schnell wieder einstellen, meint Strolz. "Warum nicht? Das Skifahren passt grundsätzlich, das Material ist super. Wenn ich das fahre, was ich eigentlich kann, mache ich mir keine Sorgen."

Nach Schladming tauscht Strolz die kurzen Slalom-Ski fürs erste einmal gegen die langen Latten, er legt im Hinblick auf die Kombination bei der WM in Courchevel/Meribel einen Trainingsblock mit dem Speed-Team in Saalbach ein. 

"Es hilft sicher, wenn ich jetzt mal eine andere Disziplin fahre. Damit ich einen anderen Fokus habe und vom Slalom wegkomme", meint Strolz. "Dann hoffe ich, dass ich wieder rumreiße."

Der Slalom in Kitzbühel im LIVE-Ticker >>>

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