Grundsätzlich glaube er, dass er gut trainiert habe. Im Springen sei noch ein bisschen Luft nach oben. "Aber es ist einmal der Start und dann noch eine lange Saison, da kann sich noch viel tun. Ich bin recht zuversichtlich, dass ich das noch perfekt hinbekomme."
Zum anderen sollte es in der Loipe trotz eines Mitte November erlittenen leichten gesundheitlichen Rückschlags wieder bestens funktionieren. "Da fühle ich mich sehr, sehr gut. Ich habe echt einen super Sommer gehabt, was das Training angeht."
Überdies habe er im Sprinten zugelegt, was in den Zielsprints gegen Riiber und Co. wichtig werden könnte. Was das Springen betrifft, sieht Rettenegger seine Wettkampfstärke als Plus. "Ich weiß, dass ich dann noch einen drauflegen kann. Da sehe ich meine Stärke, dass ich den letzten Schritt weitergehen kann."
Einen Saisonsieg hat der zweifache Team-WM-Dritte von Planica 2023 schon in der Tasche, gegen die starke interne ÖSV-Konkurrenz heimste "Retti" seinen ersten Staatsmeistertitel ein.
Es gehe demnach in die richtige Richtung. Ruka bevorzuge wegen des großen Bakkens vielleicht etwas mehr die besseren Springer als die Top-Läufer. Richtig wichtig wird es aber ohnehin erst Ende Februar bei den WM-Bewerben in Trondheim, wo Rettenegger beim Weltcup-Finale im März hinter Lamparter Zweiter wurde.
"Auf der großen Schanze haben beide Sprünge funktioniert und auf der kleinen ist es auch echt gut gegangen. Die Anlage hat mir sehr gut gefallen", erinnerte er sich zurück.
Bruder Thomas mit Schritt nach vorne
Seinen Bruder Thomas Rettenegger schätzt der um zwei Jahre jüngere Stefan hoch ein.
"Er springt wirklich sehr, sehr stark. Er hat noch einmal einen Schritt machen können auf der Schanze, ist richtig gut drauf. Man muss sehr mit ihm rechnen." Auch im Laufen sei beim 24-Jährigen ein Schritt passiert, da er stabil durch den Sommer gekommen sei.
Thomas Rettenegger blickt auf bisher einen Weltcup-Podestplatz zurück, am 7. Jänner 2023 wurde er im Massenstartbewerb von Otepää in Estland Dritter.