Es soll nicht sein in Hochfilzen: "Bin richtig enttäsucht"
Auch am Sonntag gab es keine Erfolgserlebnisse für Rot-Weiß-Rot. Anna Gandler stieß in die Weltcuppunkte vor, war aber dennoch unzufrieden.
von René Mersol
Es will einfach nicht sein. Hoffte der geneigte rot-weiß-rote Biathlon-Fan am Sonntag auf Besserung, so wurde daraus leider nichts.
Zunächst landeten die Männer in der Staffel nur auf Rang 14, was allerdings über die Leistungen der einzelnen Athleten hinwegzutäuschen vermag (hier nachlesen>>>).
In der Frauen-Verfolgung hatte Österreich mit Anna Juppe, die als 18. ins Rennen ging, eine durchaus aussichtsreiche Kandidatin im Rennen, bei der leider einmal mehr der Fehlerteufel am Scheißstand zuschlug.
Enttäuschender ÖSV-Hochfilzen-Abschluss in Frauen-Verfolgung>>>
"Hochfilzen-Fluch" geht weiter
Als beste Österreicherin landete Anna Gandler auf Rang 37, die sich somit um elf Ränge verbessern konnte. Für die 24-Jährige aber nichts, was sie über ein am Ende unzufriedenstellendes Hochfilzen-Wochenende hinwegtrösten konnte.
"Ich bin richtig enttäuscht, fast noch mehr als vom Sprint", so das Resümee Gandlers. "Ich habe gleich viele Fehler wie im Sprint geschossen, so komme ich dann fast nicht von meiner Platzierung weg", fügt sie an.
Damit geht der "Hochfilzen-Fluch" für sie und ihre Teamkolleginnen und -Kollegen weiter. Zu viel Druck habe sie sich gemacht, sagt Gandler. "Bei mir war es definitiv die Nervosität" - etwas, das sich an diesem Wochenende durchs gesamte Frauen-Team zog.
Über Weihnachten wird nachgeschärft
Gandler streicht aber auch einen positiven Aspekt hervor: "Läuferisch habe ich sicher einen Schritt nach vorne gemacht." Es brauche eben einfach noch ein wenig Zeit und Geduld. Wohl wahr, machte Gandler nach einer krankheitsgeplagten Vorsaison im Frühjahr einen kompletten Reset.
Von ihrem Top-Niveau, auf dem sie bereits mehrmals unter die Top Ten vorstieß, sei sie derzeit noch ein gutes Stück weit entfernt. "Über Weihnachten werde ich nochmal daran arbeiten", verspricht sie.
"Meine Zeit kommt meistens eher gegen Ende der Saison", spielt sie auf die Saisonen 2022/23 und 2023/24 an, wo sie sich gegen Saisonende gen Weltspitze vorarbeitete. "Und das wäre ja gerade heuer nicht so schlecht", meint sie hinsichtlich der im Februar anstehenden Olympischen Spiele.
Sollte Gandler erst dort zur Hochform auflaufen, würde das Hochfilzen-Wochenende zur Randnotiz degradiert.