Dass sie beste Österreicherin werden könnte, hatte sie zunächst überhaupt nicht auf dem Schirm. "Ich habe es gar nicht geglaubt, auf der Schlussrunde haben sie mir zugeschrien: 'Die Anna Gandler ist nur ein paar Sekunden vor dir'", so Andexer, die auf den letzten Metern nochmals alles rausgeholt hat und so Gandler (Rang 27) noch knapp hinter sich lassen konnte.
Da habe sie gesehen, wie wichtig jede Sekunde im Weltcup sei und es sich auszahlt, diesen hinterher zu jagen, auch wenn es auf der Loipe "wirklich zäh" gewesen sei. "Ich glaube, ich habe ein bisschen zu schnell angefangen, weil ich so viel Adrenalin im Körper hatte", begründet sie.
Die Nervosität abgelegt
Der Jungspund, der seine Stärken an sich in der Loipe hat, blieb auch am Schießstand cool und beide Male fehlerfrei. "Das ist unglaublich", jubelt Andexer. Schon am Tag vor dem Debüt war die Aufregung bei der Salzburgerin groß, der Gemütszustand wurde bis zum Start nicht wirklich besser. "Ich war wirklich nervös heute", so Andexer.
Die rot-weiß-roten Biathlon-Sternstunden in Hochfilzen
Das sei dann im Rennen zum Glück "immer weniger geworden" und führte letztlich zu ihrer starken Schieß-Performance. Die letzten Male sei es ihr im Schießen (im IBU-Cup, Anm.) "nicht gut aufgegangen", blickt sie auf ihren Saisonstart zurück. Das Erfolgsrezept heute? "Ich habe gar nicht viel nachgedacht", so die 21-Jährige. "Dass es dann wirklich ein Nuller wird…es gibt nichts Schöneres und es ist so cool", meint sie - und hat immer noch das freudestrahlende Lächeln auf.
"Wahrsagerin" Hauser
Ein Lächeln huscht auch der diesmal nicht gänzlich zufriedenen Lisa Hauser (Rang 34) über das Gesicht, wenn man sie auf Andexers Leistung anspricht. "Das ist irrsinnig cool", freut sie sich mit.