Doch woran hakt es? Fragt man die ÖSV-Verantwortlichen, liegt es nicht am Know-How. Biathlon-Chef Franz Berger und ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher betonten unabhängig voneinander, dass man in der Technologieabteilung gut aufgestellt sei.
LAOLA1-Informationen zufolge ist man in Sachen Material aber nicht mehr so führend, wie in früheren Jahren. Wenn eine Situation verfahren ist, hat das meist aber nicht nur einen einzigen Grund. So auch in diesem Fall.
Berger will niedrigere Fluor-Grenzwerte
Seit der vergangenen Saison gilt das EU-Verbot von Fluorwachs. Das machte den ÖSV-Technikern von Anfang an zu schaffen, weil man schlichtweg nicht die Möglichkeiten der großen Nationen wie Norwegen, Frankreich oder Deutschland hat.
Franz Berger kritisierte gegenüber LAOLA1 die hohen Grenzwerte in diesem Bereich. "Ich traue mir das zu sagen: Warum setzt man den Wert nicht herunter? Woanders setzen sie ihn herunter, im Biathlon nicht", hat er dafür wenig Verständnis.
Andere (kleinere) Nationen kommen damit aber dennoch deutlich besser zurecht. Man frage nach bei Belgien, Tschechien oder Italien. Oder bei den anderen ÖSV-Sparten, wo Langläufer und Kombinierer kaum über derlei Probleme klagen.
Wie Mario Stecher betonte, gebe es hier einen Austausch. Fraglich, wie gut dieser klappt und falls doch, warum der Übertrag auf die Strecke derart hapert.
Hapert es (nur) in der Kommunikation?
Auch Berger sieht die Krux in der Geschichte eher in der Kommunikation. Allerdings mehr zwischen Athleten und Wachs-Team. In Hochfilzen seien David Komatz und Simon Eder deswegen mit dem Wachs-Team zusammengekommen, um ihre Sicht der Dinge klarzulegen.
Nur, dass dabei nicht wirklich etwas herausgekommen sein soll. Berger dagegen betont demonstrativ, dass es nach dem Gespräch "keine offenen Punkte" gegeben habe. "Sie waren sich dann einig", so der Biathlon-Chef.